Radkultur

Taten statt Worte: Keine parteipolitische Vereinnahmung der Kidical Mass

Die Forderung „Taten statt Worte“ richtet sich nicht nur an die Verwaltung, sondern auch an die Dortmunder Parteien.

Schon in vergangenen Wahlkämpfen erlebten die Organisatoren von Aufbruch Fahrrad Dortmund und VeloCityRuhr, dass versucht wurde, die Kidical Mass parteipolitisch zu vereinnahmen und den Anschein zu erwecken, die Organisatoren unterstützen bestimmte Parteien. Das ist leider auch diesmal der Fall: So wurde in Zeitungsartikeln der Eindruck erweckt, Parteien seien Mitveranstalter der Kidical Mass.

Aufbruch Fahrrad Dortmund und VeloCityRuhr weisen alle Versuche der parteipolitischen Vereinnahmung zurück und stellen klar:

Erstens: Die Kidical Mass Dortmund ist parteipolitisch unabhängig und wird von Aufbruch Fahrrad Dortmund und VeloCityRuhr veranstaltet, die ebenfalls parteipolitisch unabhängig sind. Politische Parteien sind in keiner Weise beteiligt. Sie sind nicht Mitveranstalter, sondern Adressaten unserer Forderung nach einer kinder- und fahrradfreundlichen Stadt.
In unserem Team engagieren sich Menschen, die Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr, von Sportvereinen und auch von verschiedenen Parteien sind, als Privatpersonen für die Kidical Mass. Das macht die freiwillige Feuerwehr, die Sportvereine und die Parteien aber nicht zu Mitveranstaltern der Kidical Mass.

Zweitens: Wir freuen uns sehr, wenn politische Parteien vor Wahlen plötzlich ein überschäumendes Interesse am Radverkehr zeigen und mit Veranstaltungen wie der Kidical Mass in Verbindung gebracht werden möchten. Noch mehr würden wir uns freuen, wenn dieses Interesse nach den Wahlen nicht ebenso plötzlich verpuffen würde, sondern im Rat und den Ausschüssen eine konsequente und ambitionierte Radverkehrspolitik betrieben würde. Bisher betreibt keine der Dortmunder Parteien eine solche Politik, und gerade bei Parteien, die vor Wahlen große Begeisterung fürs Fahrrad zeigen, klafft bei der Radverkehrspolitik eine gewaltige Lücke zwischen den Worten und den Taten. Wir fänden es wunderbar, wenn sich das ändern würde.

Drittens: Wir geben keine Wahlempfehlungen ab und haben keine Vorliebe für einzelne Parteien. Das liegt neben unserer parteipolitischen Unabhängigkeit auch daran, dass es in Dortmund bisher keine Partei gibt, die eine Vorliebe für den Radverkehr hat und sich glaubwürdig und kontinuierlich für ihn einsetzt.

In diesem Zusammenhang wiederholen wir nochmals unseren Hinweis: Bei der Kidical Mass am 18. September und den Zubringern aus den Stadtteilen sind alle Arten von Parteifahnen, Bannern und anderen Parteisymbolen ebenso unerwünscht wie das Verteilen von Flyern und andere Formen von Wahlwerbung.

Peter Fricke

Peter aus Dortmund schreibt mit der Absicht, auch von jenseits der Stadtgrenzen zu berichten. Interessiert sich für Infrastruktur und die Frage, wie man des Rad als Verkehrsmittel für die große Mehrheit attraktiv machen kann. Ist leider nicht in der Lage, mit Falschparkern auf Radverkehrsanlagen gelassen umzugehen. Per E-Mail erreichbar unter peter.fricke, dann folgt das übliche Zeichen für E-Mails, und dann velocityruhr.net.