Peter Fricke

Peter aus Dortmund schreibt mit der Absicht, auch von jenseits der Stadtgrenzen zu berichten. Interessiert sich für Infrastruktur und die Frage, wie man des Rad als Verkehrsmittel für die große Mehrheit attraktiv machen kann. Ist leider nicht in der Lage, mit Falschparkern auf Radverkehrsanlagen gelassen umzugehen. Per E-Mail erreichbar unter peter.fricke, dann folgt das übliche Zeichen für E-Mails, und dann velocityruhr.net.

3 Gedanken zu „Gebt uns die Städte zurück!

  • Ich wohne im Klinikviertel Dortmund. Ich bin vor allem Radfahrer, aber auch Autofahrer mit privatem Stellplatz, der sehr teuer ist, so dass ich den Sinn meines eigenen KFZ permanent in Frage stelle aber mir den Luxus derzeit noch leiste… Es ist sehr ungerecht und schädlich, dass jeder Anwohner (Autofahrer) bei uns sein KFZ einfach so ohne meist dafür zu bezahlen irgendwo im öffentlichen Raum abstellen kann. In Kopenhagen kostet das Anwohnerparken im öffentlichen Raum 800€ pro Jahr, was verglichen mit privaten Stellplatzkosten sogar günstig ist (privat ca. 100,- € pro Monat) aber in die richtige Richtung weist. Im urbanen, hochverdichteten Raum muss der öffentliche Raum vom ruhenden KFZ befreit werden. Das geht am besten über die Stellplatzkosten, die konsequente Überwachung und auch die Bereitstellung von Stellplätzen in Parkhäusern zum korrekten Preis. Das ist der wichtigste Schlüssel für die Verkehrswende und der Druck für weitere Maßnahmen (Fahrrad-Infrastruktur etc. etc.) wird dadurch enorm vergrößert. KFZ-Besitzer sollen konsequent die tatsächlichen, marktüblichen Kosten für den Abstellplatz zahlen. Falschparken muss konsequent verfolgt und mit empfindlichen Geldbußen belegt werden. KFZ-Besitzer werden sofort über die Sinnhaftigkeit des eigenen KFZ zum Nachdenken angeregt.
    Welche Potenziale für die Stadtentwicklung werden entstehen, wenn die ruhenden KFZ aus den Straßen verschwinden…..!?

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    • Sehe ich ähnlich, aber die wichtigste Frage hast Du nicht angesprochen: Wie können wir das durchsetzen? Selbst beim Bewohnerparken mit seinem lächerlich niedrigen Deckel von 30 € gab es so massiven Widerstand, dass aus der Umsetzung in den Innenstadtrandbereichen ein Generationenprojekt wurde. Wegen einem Pott Kaffee im Monat. Wie willst Du da 40 € oder besser 80 € im Monat durchsetzen? Über Quartiersgaragen und Parkpaletten wurde auch an verschiedenen Stellen diskutiert, und eine Erhebung bei den potenziellen Nutzern ergab eine Zahlungsbereitschaft, die maximal die Hälfte der Kosten deckt, so dass Politik und Verwaltung das Interesse verloren. Und an der Zahlungsbereitschaft wird sich auch nichts ändern, solange in der Verkehrsüberwachung eine deutlich dreistellige Zahl von Mitarbeitern im Außendienst fehlt (wir können ja schon froh sein, dass mal klägliche zwölf Neue eingestellt werden).

      Versteh mich nicht falsch. Ich bin überhaupt nicht dagegen, denke schon lange intensiv in diese Richtung und hab Gedankensammlungen dazu in der Schublade. Aber mit beschränkten Ressourcen muss man eben auch überlegen, welche Projekte ein günstiges Verhältnis von Aufwand und Nutzen/Erfolgsaussicht haben.

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      • Hallo Peter,
        natürlich hast du Recht, s. https://www.zeit.de/mobilitaet/2019-10/verkehrswende-politik-auto-strassenverkehr-elektroautos-mobilitaet-joachim-scheiner. Meiner Meinung nach brauchen wir in DO einen Oberbürgermeister, der anfängt und hohen Gegendruck aushalten muss, aber auch Ruhm, Ehre und Dankbarkeit ernten wird. Wir Bürger müssen dem auch lange die Stange halten auf diesem Weg. So ist es fast immer woanders erfolgreich gelaufen. Wer könnte das nur in DO sein? Wie könnte man so einen bekommen? Der Chef der Verwaltung hat den Vorteil, dass er die Planung und Umsetzung mit entsprechenden Personalien langfristig besetzen kann, die ihn auch überleben….

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