FahrradtechnikVerkehrspolitikWitten

Erfahrungsbericht Lastenradprämie: Raphael und das Load

Dies ist der erste Teil unserer Serie von Erfahrungsberichten zur Lastradprämie.
Die anderen Teile gibt es hier:
David und das e-Muli
Michael und das Bullitt
Anna und das Tern GSD

(Foto: Raphael)

Raphael aus Witten fährt schon lange Fahrrad, aber seit er Papa ist, hat er sich intensiver mit dem Thema beschäftigt, um auch weiterhin kein Auto zu brauchen. Vor einem Jahr hat er sich ein Pedelec samt Fahrradanhänger gekauft, um mit der Tochter von A nach B zu kommen. Seit zwei Wochen hat er ein Lastenrad und kann jetzt nicht nur die fast zweijährige Tochter, sondern auch die Nachbarskinder mitnehmen.

Du hast die neue Prämie von 1000 € für E-Lastenräder genutzt. Danke, dass uns darüber erzählst.
Für welches Modell hast Du Dich entschieden?

Für das Riese und Müller Load 75.

Warum dieses Modell? Welche Eigenschaften haben Dich überzeugt?
Die große Kabine, die Federung und das ausgeklügelte Regendach.

Muss man zur Reichweite mehr sagen als „reicht“?
Wenn ich mal eine längere Tour plane, kann ich auch einen Bosch-Akku von Freunden leihen.

In welcher Preisklasse bewegt sich das Rad?
Am oberen Ende, so etwa 6.000 € aufwärts.

Wann und wie hast Du den Antrag auf Förderung gestellt? War es kompliziert? Welche Unterlagen waren nötig?
Es war schon ein bisschen Papierkram, aber auf jeden Fall zu bewältigen. Nötig war eine bescheinigte Überweisung der Bank über den Kaufpreis. Die hat 10 € gekostet. Ansonsten nur die Rechnung und eine kurze Mail von Riese und Müller, die ich ausgedruckt habe.

Ist das Geld schon auf deinem Konto?
Nein, aber ich hab die Rechnung auch erst vor zwei Wochen eingereicht.

Hättest Du auch ohne Prämie in absehbarer Zeit ein Lastenrad gekauft?
Wahrscheinlich schon.

Wozu wirst Du das Rad hauptsächlich nutzen?
Hauptsächlich zum Kindertransport.

Was war die bisher größte Ladung, die Du transportiert hast?
Das waren drei Kinder zwischen drei und elf Jahren. Mit einem Gesamtgewicht von 87 kg, haben sie mir ausgerechnet.

Gab es auch schon negative Erfahrungen?
Naja, mit den drei Kindern den Berg hochkommen, das ging gerade noch so, da kam ich ans Limit.
Nein, keine wirklich negativen Erfahrungen.

Hattest Du vorher schon ein Lastenrad?
Nein.

Ein ganz großes Problem beim Lastenrad ist ja das sichere Abstellen. Wie hast Du das gelöst?
Ich kann es bei uns in den Keller schieben, da muss ich nur eine Treppenstufe hoch, weil das Haus am Hang steht. Aber ich werde es auch ab und zu im Hof stehen lassen mit einer Regenplane. Angeschlossen und versichert.

Hast Du noch einen Tipp für unsere Leser?
Man muss nicht unbedingt eine Fahrradversicherung abschließen, wenn man sich vor Diebstahl schützen will. Man kann es auch recht günstig mit einer geeigneten Hausratsversicherung ab 100 € absichern, auch so ein teures Fahrrad. Dann hat man die Hausratsversicherung noch mit dabei, wenn man sie nicht ohnehin schon hat.

Vielen Dank!

(Foto: Raphael)

Peter Fricke

Peter aus Dortmund schreibt mit der Absicht, auch von jenseits der Stadtgrenzen zu berichten. Interessiert sich für Infrastruktur und die Frage, wie man des Rad als Verkehrsmittel für die große Mehrheit attraktiv machen kann. Ist leider nicht in der Lage, mit Falschparkern auf Radverkehrsanlagen gelassen umzugehen. Per E-Mail erreichbar unter peter.fricke, dann folgt das übliche Zeichen für E-Mails, und dann velocityruhr.net.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert