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Ältere Männer bestimmen Visionen der Dortmunder Verkehrspolitik

Der Nahmobilitätsbeirat der Stadt Dortmund ist leider schon extrem männerlastig. Bei der Suche der Nachfolge für Fabian haben wir das intensiv mit bedacht, aber die Anzahl Frauen, die sich für Verkehrspolitik interessieren und entsprechend aktiv sind, ist sehr überschaubar. Bei einem fachlich ausgerichtetem Gremium ist es nicht zu vermeiden, dass dort die 35-65jährigen überrepräsentiert sind und beim Thema Verkehr aktuell auch die Männer.

Beim Masterplan Mobilität nimmt die Stadt für sich in Anspruch, dass repräsentative Vertreter der Stadtgesellschaft im zugehörigen Arbeitskreis sind. Das Bild zu einer Pressemitteilung von heute offenbart, dass aus Sicht der Stadt vor allem Männer über 50 in der Stadt leben. Dass damit bestimmte technikaffine Themen (E-Mobilität) und der Autoverkehr eher ein zu großes, Aspekte subjektiver Sicherheit und Fußverkehr eher ein zu geringes Gewicht bekommen, ist aufgrund unterschiedlicher Mobilitätsgewohnheiten und anderer Sozilisation zwischen Altersklassen und Geschlechtern sehr wahrscheinlich – unabhängig davon, wie sehr der einzelne einem Durchschnitt entspricht.

(Foto: Stadt Dortmund)

Auch wenn vielleicht einzelne Leute fehlen: Bei 4 Frauen und 21 Männer ist das ein Frauenanteil von 16 %.

Und was finden die von älteren Männern  dominierte Gruppe so wichtig, dass sie damit anfängt es näher zu bearbeiten? Richtig, die beiden Themen, die auf den Erhalt des Status-quo im Mobilitätsverhalten abzielen: Die Teilkonzepte zur „Elektromobilität in Dortmund (EMoDo³)“ und zu „Mobilitätsmaßnahmen zur Luftreinhaltung“. Sicherstellen, dass man weiterhin wie gewohnt Auto fahren kann. Das ist so hyper innovativ …

Irgendwer muss ganz dringend in meine Fußstapfen treten (in eigenen Schuhen natürlich) und die Absurditäten weiterhin benennen, die uns umgeben.

Norbert Paul

Norbert Paul ist per PGP-Schlüssel erreichbar (Testphase) über die E-Mail-Adresse norbert.paul@velocityruhr.net

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