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Sondierungsgespräche CDU/Grüne: Kontinuität statt Kehrtwende fürs Rad

Foto: Michel Voss, CC BY-SA 3.0

Mit Ihrem Wahlergebnis hätten die Grünen eine Kehrtwende für den Radverkehr in NRW erreichen können. Wenn sie denn Interesse am Radverkehr hätten.
Stattdessen haben sie ins Sondierungspapier einfach das Ziel „25 % Radverkehr bis irgendwann“ aus schwarzgelben Zeiten übernommen. Kehrtwende sieht anders aus.
Das Fehlen eines Zieljahres hatte damals der schwarzgelbe Verkehrsminister Wüst damit begründet, dass es dann keine Enttäuschung geben könne.

Auch die anderen Punkten des Sondierungspapiers zum Radverkehr sind ohne Präzisierung weitgehend wertlos, so z.B. die Ankündigung, die personellen Ressourcen zur Planung beim Landesbetrieb zu „erhöhen“. Wenn dabei so viel herauskommt, wie bei der jüngsten Erhöhung um zehn Stellen, für die Schwarzgelb sich rühmte, hat das in einem Land mit fast 18 Mio. Menschen keinen vor Ort messbaren Effekt.

Man muss noch auf den Koalitionsvertrag warten, aber angesichts der dürftigen Wahlprogramme der Parteien zum Radverkehr sollte man sich keine falschen Hoffnungen machen.

Sondierungspapier: https://gruene-nrw.de/dateien/CDU_GRUNE_Fur-die-Zukunft-von-Nordrhein-Westfalen.pdf

Peter Fricke

Peter aus Dortmund schreibt mit der Absicht, auch von jenseits der Stadtgrenzen zu berichten. Interessiert sich für Infrastruktur und die Frage, wie man des Rad als Verkehrsmittel für die große Mehrheit attraktiv machen kann. Ist leider nicht in der Lage, mit Falschparkern auf Radverkehrsanlagen gelassen umzugehen. Per E-Mail erreichbar unter peter.fricke, dann folgt das übliche Zeichen für E-Mails, und dann velocityruhr.net.