Polizeimeldungen kritisch hinterfragen
Da wir gelegentlich bei Unfallmeldungen o. Ă€. auch mal Pressemitteilungen ĂŒbernehmen, veröffentlichen wir diese Pressemitteilung aus dem letzten Jahr hier.
(DJV) Der Deutsche Journalisten-Verband ruft dazu auf, Meldungen und Informationen der Polizeibehörden in allen FÀllen kritisch zu hinterfragen.
Anlass waren Presseinformationen der Polizei ĂŒber die Besetzung des Tagebaus Garzweiler durch Klimaaktivisten. âEin Polizeibericht ist fĂŒr Redaktionen eine wichtige Ausgangsinformation, mehr nichtâ, erklĂ€rt DJV-Bundesvorsitzender Frank Ăberall. Keinesfalls dĂŒrften Schilderungen und Behauptungen solcher Berichte ungeprĂŒft in die Medienberichterstattung Einzug halten. âEs ist kritikwĂŒrdig, dass nach der Tagebau-ErstĂŒrmung einige Medien die Behauptung der Polizei ĂŒbernommen haben, 16 Polizisten seien verletzt worden. Die Recherchen eines WDR-Journalisten ergaben, dass vier Polizisten durch Fremdeinwirkung ihren Dienst nicht fortsetzen konnten.“
Der DJV-Vorsitzende weist darauf hin, dass die Polizei bei Auseinandersetzungen Partei sei und nicht unparteiischer Beobachter: âDas mĂŒssen wir Journalisten immer im Hinterkopf haben, wenn wir den Polizeibericht lesen.â Damit Redaktionen ĂŒber genĂŒgend Material verfĂŒgen, seien Bilder und Informationen von Journalisten vor Ort unverzichtbar. Es sei Aufgabe der Polizei, die anwesenden Reporter in ihrer Arbeit zu unterstĂŒtzen.