EssenVerkehrspolitik

Grüne fordern Modellstadtteil für umweltfreundliche Mobilität in Rüttenscheid

(Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Essen) In der Ratssitzung am 13.12.2017 beantragte die Ratsfraktion der Grünen die Erstellung eines nachhaltigen Mobilitätskonzeptes für Rüttenscheid. Ziel ist die Senkung des Anteils des motorisierten Individualverkehrs am Modal Split und eine Entlastung der Straßen. Dazu erklärt Christoph Kerscht, planungspolitischer Sprecher der Ratsfraktion der Grünen:

„Wir Grüne wollen Rüttenscheid zu einem Modellstadtteil für umweltfreundliche Mobilität machen. Rüttenscheid weist bereits heute die niedrigste Kraftfahrzeugdichte im Stadtbezirk 2 auf. Viele Rüttenscheiderinnen und Rüttenscheider verzichten auf ein eigenes Auto, weil sie dort gut ohne leben können. Es gibt ein gutes Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs mit U-Bahn, Straßenbahnen und Bussen in alle Richtungen. Rüttenscheid hat das größte Carsharing-Angebot in der Stadt. Die Infrastruktur für den Radverkehr ist noch ausbaufähig. Eine Zunahme der Bevölkerung in diesem beliebten Stadtteil und gleichzeitig eine Reduzierung des Individualverkehrs sind möglich. Andere Städte machen es vor. Rüttenscheid könnte es Essen vormachen.

Die Bevölkerung sollte bei der Entwicklung dieses Verkehrskonzeptes intensiv einbezogen werden. Durch Befragung sollte ermittelt werden, wie hoch die Bereitschaft zum Umstieg auf ÖPNV und Rad ist und welche verkehrliche Infrastruktur erforderlich ist, um vermehrt alternative Verkehrsträger zu nutzen.“

Auf waz.de gibt es einen Artikel zum Thema.

Pressemitteilung

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4 Gedanken zu „Grüne fordern Modellstadtteil für umweltfreundliche Mobilität in Rüttenscheid

    • Norbert Paul

      Der Vorschlag hat ein Problem. Wenn man die Leute nach der Umstiegsbereitschaft fragt, werden die Ergebnisse eine viel zu hohe Umstiegsbereitschaft ermitteln, da die Menschen zu von ihnen als sozial erwünschten Antworten neigen.

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      • Wenn es keine Autos gäbe, würde heute niemand dafür stimmen, sie einzuführen, weil sie und die dafür nötige Infrastruktur viel zu teuer sind. Es geht also nicht darum, was Leute wollen, sondern darum, was sie brauchen bzw. nutzen werden. Der Ansatz, den wir bei VeloVillage verfolgen, ist vielleicht der Mittelweg – da muss niemand mitmachen, aber es kann jeder, ganz gleich ob Einwohner oder Ratsherr – da wird kein Masterplan erstellt, der teuer ist und das Leben der Einwohner auf den Kopf stellt – da wird geguckt, was man hat, wo was fehlt und was man sonst noch gebrauchen könnte – wenn man das noch ergänzt um Walking Audits und Agora/Tag des Guten Lebens, dann wird das „sozialverträglich“ ablaufen, ohne dass jemand zu irgendetwas gezwungen wird.

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        • Norbert Paul

          Den Grünen geht es aber darum:

          Durch Befragung sollte ermittelt werden, wie hoch die Bereitschaft zum Umstieg auf ÖPNV und Rad ist und welche verkehrliche Infrastruktur erforderlich ist, um vermehrt alternative Verkehrsträger zu nutzen

          Antwort

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