Radkultur

Lichtblick für Dortmund: Schnettkerbrücke nicht mehr finster

Lichtblick für Dortmund: Schnettkerbrücke hell und gleichmäßig beleuchtet (Foto: Peter).

Es hat lange gedauert, aber nun ist die Nordseite der Schnettkerbrücke – der vielleicht wichtigsten Verbindung für den Radverkehr in Dortmund – endlich beleuchtet. In einem ersten Schritt waren 2015 die Wege entlang der B1/A40 zur Brücke hin beleuchtet worden, doch die Brücke selbst blieb finster. Fußgänger benutzten die viel zu schmale Strecke bei Dunkelheit daher ungern und oft nur mit Beleuchtung, um rechtzeitig vom Radverkehr gesehen zu werden. Mit Mitteln der Bezirksvertretung Innenstadt-West wurde nun in einem zweiten Schritt auch die Brücke mit LED-Lampen ausgestattet. Die Helligkeit ist sehr gut und die Ausleuchtung gleichmäßiger als auf den bereits länger beleuchteten Wegen an der B1 – eine große Verbesserung für Fußgänger und Radfahrer.

Kleine Leuchtfläche mit großem Effekt: Diese Lampen bewirken das Wunder (Foto: Peter).

Leider wurde vergessen, am westlichen Ende der Brücke auf einer Strecke von etwa 100 Metern die fehlende Beleuchtung auf dem Damm zur Brücke zu ergänzen. Vermutlich wurde bei der Ausschreibung übersehen, dass nicht nur die Beleuchtung auf der Brücke selbst, sondern auch auf diesem kurzen Abschnitt zur Brücke hin noch fehlte. Da nun beide Enden dieses schwarzen Lochs gut beleuchtet sind, wirkt das Loch noch finsterer. Die Stelle liegt ausgerechnet in dem Bereich, in dem der Radverkehr aus Richtung Westen mit hoher Geschwindigkeit unterwegs ist, weil er unmittelbar zuvor die steile Rampe aus Richtung Dorstfelder Allee herabgeschossen ist.

Bevor ich der Bezirksvertretung vorschlage, in einem dritten Schritt auch noch dieses schwarze Loch zu stopfen, die Frage an Euch: Seid Ihr die Strecke in den letzten Tagen gefahren? Seht Ihr auch Handlungsbedarf?

Impressionen aus einem schwarzen Loch. Im Hintergrund ist zu sehen, dass die Rampe zur Dorstfelder Allee beleuchtet ist (Foto: Peter).
Blick zurück: Links ist die gut beleuchtete Brücke zu sehen, rechts die letzte Laterne auf der Rampe. Dazwischen erstreckt sich das schwarze Loch (Foto: Peter).
Blick zurück mit vier markanten Punkten der Stadt: Rechts das Westfalenstadion, im Hintergrund der Florian, in der Mitte die Schnettkerbrücke über das Emschertal und davor das neue schwarze Loch. Aus dieser Perspektive kann man gut erkennen, dass es steil bergab geht und der Radverkehr nicht gerade mit Schrittgeschwindigkeit ins Loch fährt (Foto: Peter).
Blick zurück ins schwarze Loch: Habt Ihr den Fußgänger rechtzeitig gesehen? Und seinen Hund auch? (Foto: Peter)

Randbemerkung: Nachdem die authentischen Pressefotos von der Wiedereröffnung des Ruhrtalradwegs vor einigen Tagen noch eine spöttische Bemerkung ernteten, ist zur Einweihung der Beleuchtung tatsächlich jemand (Bezirksvertreterin der Grünen?) mit dem Fahrrad angereist. Das Rad mit Korb und Monsterglocke sieht aus, als würde es tatsächlich benutzt, also handelt es sich nicht um eine Alibimaßnahme. Die Brücke ist auch wirklich etwas besser erreichbar als das Ruhrtal.

Peter Fricke

Peter aus Dortmund schreibt mit der Absicht, auch von jenseits der Stadtgrenzen zu berichten. Interessiert sich für Infrastruktur und die Frage, wie man des Rad als Verkehrsmittel für die große Mehrheit attraktiv machen kann. Ist leider nicht in der Lage, mit Falschparkern auf Radverkehrsanlagen gelassen umzugehen. Per E-Mail erreichbar unter peter.fricke, dann folgt das übliche Zeichen für E-Mails, und dann velocityruhr.net.

2 Gedanken zu „Lichtblick für Dortmund: Schnettkerbrücke nicht mehr finster

  • Hey, ich fahre die Strecke in der Regel 2x wöchentlich im Dunkeln. Die Beleuchtung ist mir auch positiv aufgefallen.

    Wenn auch die Tränke beleuchtet wäre, wäre es ein Gewinn. Man kann es auch so aber gut fahren.

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