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Umleitung Emscherradweg in Dortmund-Deusen [aktualisiert]

Aktualisierung vom 7.4.2018: Der Bau des Emscherkanals und die naturnähere Umgestaltung der Emscher führt immer wieder zu größeren Baustellen und Sperrungen des Emscherwegs. Wie im Ruhrgebiet üblich, ist die Qualität der Beschilderung von Umleitungen für den Radverkehr Glückssache, meist fehlt sie ganz oder ist unbrauchbar. Wer stressfrei und ohne nach Schildern zu suchen einfach nur eine Radtour im Grünen machen möchte, sollte dem Emscherweg erst nach Abschluss der Bauarbeiten (frühestens 2020, wahrscheinlich später) befahren. Wer aber eine kleine Portion Abenteuerlust und ein Navigationsgerät oder Google Maps mitbringt (oder nach Karte oder dem Stand der Sonne navigieren kann), hat bis mindestens 2020 die Möglichkeit, noch einmal die alte Emscher als Abwasserkanal zu sehen und die Umwandlung in einen Fluss (und den enormen Aufwand, der damit verbunden ist) hautnah mitzuerleben.
Im Bereich Deusen ist (wie am 27.05.2017 beschrieben) der südliche Teil weiterhin (Stand 7.4.2018) frei, der nördliche Teil zwischen Bahnlinie im Süden und Ellinghauser Straße im Norden ist gesperrt. Eine Umleitung ist nicht beschildert, eine Karte der Umleitung gibt es hier.

Aktualisierung vom 27.05.2017: Die südliche Hälfte des gesperrten Bereichs ist mittlerweile frei. Die alten Umleitungsschilder wurden entfernt, neue hielt man nicht für erforderlich, so dass dort nun zahlreiche Radfahrer mit ratlosem Gesicht umherirren. Wer die alte Umleitung noch kennt, sollte sie weiter nutzen. Wer sie nicht kennt, findet sie auf der Karte unten. Wer lieber wenig Autoverkehr und eine möglichst kurze Umleitung will, und dafür schlechtere Oberflächen akzeptiert, fährt so.

Der Emscherradweg ist in Dortmund-Deusen auf einem längeren Abschnitt (ca. 3 km) bereits seit etlichen Wochen gesperrt. Der Weg dient hauptsächlich dem Freizeitverkehr (Emscherradweg und für ein Teilstück auch Emscherparkradweg) und ist wegen seiner wassergebundenen Decke nur sehr bedingt alltagstauglich. Er ist aber wegen seiner eigenständigen, ampel- und weitgehend kreuzungsfreien Führung trotzdem eine sehr schnelle (und oft sehr dreckige) Alternative für den Alltagsverkehr zwischen der westlichen Innenstadt und Mengede.

Nach Startschwierigkeiten ist die Umleitung über Lindbergh-, Deusener- und Ellinghauser Straße mittlerweile sehr ordentlich beschildert.

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Leider gilt das Lob nur für die Qualität der Umleitungsbeschilderung, nicht aber für die Qualität der Infrastruktur und der Baustellen auf der Strecke. Besonders der Abschnitt auf der Deusener Straße bietet auf nur zwei Kilometern tiefe Einblicke in den ganz alltäglichen Wahnsinn der Radinfrastruktur und des Baustellenmanagements in Dortmund, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Besonders, weil es sich nicht nur um Altlasten aus einem längst vergangenen Jahrhundert handelt, sondern weil auch ganz neu geschaffene oder erst kürzlich verschlimmbesserte Problemstellen zu sehen sind.

Sperrung Richtung Norden, rechts Umleitungsschild. Wie ein schneller Leser ganz richtig anmerkt, fehlen hier die Warnleuchten (mindestens fünf rote Dauerleuchten wegen Vollsperrung einer Verkehrsfläche, Richtlinien für die Sicherung von Arbeitsstellen, A, Punkt 3.2.2, Abs. 1). Das Problem ist allerdings eher theoretischer Natur, denn die Sichtbarkeit der Absperrung ist sehr gut. (Foto: Peter Maier)
Sperrung Richtung Norden, rechts Umleitungsschild. Wie ein schneller Leser ganz richtig anmerkt, fehlen hier die Warnleuchten (mindestens fünf rote Dauerleuchten wegen Vollsperrung einer Verkehrsfläche, Richtlinien für die Sicherung von Arbeitsstellen, A, Punkt 3.2.2, Abs. 1). Das Problem ist allerdings eher theoretischer Natur, denn die Sichtbarkeit der Absperrung ist sehr gut. (Foto: Peter Maier)
Blick zurück: Umleitungsschild Emscherparkradweg. (Foto: Peter Maier)
Blick zurück: Umleitungsschild Emscherparkradweg. (Foto: Peter Maier)
Lindberghstraße Richtung Kreuzung Deusener Straße, ab hier Gehwegnutzungspflicht aufgehoben. In Gegenrichtung hält die Stadt an 15 Metern Benutzungspflicht bis zum Radfahrstreifen fest, obwohl die Breite nicht ausreicht und auf 15 Metern zwei ungeeignete Überleitungen (90-Grad-Knick und Bordsteinkante) und ein Laternenmast zu bewältigen sind. (Foto: Peter Maier)
Lindberghstraße Richtung Kreuzung Deusener Straße, ab hier Gehwegnutzungspflicht aufgehoben. In Gegenrichtung hält die Stadt an 15 Metern Benutzungspflicht bis zum Beginn des Radfahrstreifens (ganz links im Bild) fest, obwohl die Breite nicht ausreicht und auf 15 Metern zwei ungeeignete Überleitungen (90-Grad-Knick und Bordsteinkante) und ein Laternenmast zu bewältigen sind. (Foto: Peter Maier)
Umleitung nach links in die Deusener Straße ordentlich beschildert. (Foto: Peter Maier)
Umleitung nach links in die Deusener Straße ordentlich beschildert. (Foto: Peter Maier)
Deusener Straße: Das geht besser. (Foto: Peter Maier)
Deusener Straße: Das geht besser. (Foto: Peter Maier)
Deusener Straße, Blick zurück. Gut gemeint ist das Gegenteil von gut: Schmaler Bypass mit starker Verschwenkung und schlechter Oberfläche, nur in Schrittgeschwindigkeit zu befahren. Wer völlig legal den Bypass dankend ablehnt, wird gefährdet, weil die Markierung eine Benutzungspflicht suggeriert und so das Verhalten des Radlers für unaufmerksamen nachfolgenden Verkehr überraschend sein kann. (Foto: Peter Maier)
Deusener Straße, Blick zurück. Gut gemeint ist das Gegenteil von gut: Schmaler Bypass mit starker Verschwenkung und schlechter Oberfläche, nur in Schrittgeschwindigkeit zu befahren. Wer völlig legal den Bypass dankend ablehnt, wird gefährdet, weil die Markierung eine Benutzungspflicht suggeriert und so das Verhalten des Radlers für unaufmerksamen nachfolgenden Verkehr überraschend sein kann. (Foto: Peter Maier)
Die Stadt ist von der Qualität ihres Schutzstreifens selbst nicht ganz überzeugt: Ab hier darf nicht mehr er, sondern nur noch der Gehweg benutzt werden. Oder verstehe ich das etwa falsch? Soll hier in Analogie zu Zeichen 101 ("Ein Zusatzzeichen kann die Gefahr näher bezeichnen") mit einem originellen runden Zusatzzeichen vor den Gefahren gewarnt werden, die für Kinder von gemeinsamen Geh- und Radwegen mit der in Dortmund üblichen Qualität ausgeht? In diesem Fall wäre Standort des Schildes allerdings ungeschickt gewählt, denn an anderen Stellen in Dortmund wäre diese Warnung viel wichtiger. (Foto: Peter Maier)
Die Stadt ist von der Qualität ihres Schutzstreifens selbst nicht ganz überzeugt: Ab hier darf nicht mehr er, sondern nur noch der Gehweg benutzt werden. Oder verstehe ich das etwa falsch? Soll hier in Analogie zu Zeichen 101 („Ein Zusatzzeichen kann die Gefahr näher bezeichnen“) mit einem originellen runden Zusatzzeichen vor den Gefahren gewarnt werden, die für Kinder von gemeinsamen Geh- und Radwegen mit der in Dortmund üblichen Qualität ausgeht? In diesem Fall wäre Standort des Schildes allerdings ungeschickt gewählt, denn an anderen Stellen in Dortmund wäre diese Warnung viel wichtiger. (Foto: Peter Maier)
Das ist neu. Und das ist fürchterlich. (Foto: Peter Maier)
Das ist neu. Und das ist fürchterlich. (Foto: Peter Maier)
Eine besondere Spezialität aus Dortmund: Halbseitiges Parken auf dem Radfahrstreifen angeordnet. (Foto: Peter Maier)
Eine besondere Spezialität aus Dortmund: Halbseitiges Parken auf dem Radfahrstreifen angeordnet. (Foto: Peter Maier)
Selbst an die Mountainbiker wurde gedacht: Kraterlandschaft. (Foto: Peter Maier)
Selbst an die Mountainbiker wurde gedacht: Kraterlandschaft. (Foto: Peter Maier)
Weils so schön war, gleich nochmal: Halbseitiges Parken auf dem Radfahrstreifen angeordnet. Die Markierung legt nahe, der Radler müsse auf den linksseitigen, freigegebenen Gehweg wechseln. Wer völlig legal die Fahrbahn wählt, hat keine legale Möglichkeit, das zu tun, ohne anzuhalten. (Foto: Peter Maier)
Weils so schön war, gleich nochmal: Halbseitiges Parken auf dem Radfahrstreifen angeordnet. Die Markierung legt nahe, der Radler müsse auf den linksseitigen, freigegebenen Gehweg wechseln. Wer völlig legal die Fahrbahn wählt, hat keine legale Möglichkeit, das zu tun, ohne anzuhalten. (Foto: Peter Maier)
Vorbildlich abgesicherte Baustelle bei Zweirichtungsverkehr. (Foto: Peter Maier)
Vorbildlich abgesicherte Baustelle bei Zweirichtungsverkehr. (Foto: Peter Maier)
Ja, klar. (Foto: Peter Maier)
Ja, klar. (Foto: Peter Maier)
Blick zurück. Der Asphalt ist auf Höhe der Baustellenfüße tief eingeschnitten. Wer da hinein gerät, fliegt. (Foto: Peter Maier)
Blick zurück. Der Asphalt ist auf Höhe der Baustellenfüße tief eingeschnitten. Wer da hinein gerät, fliegt. (Foto: Peter Maier)
Hindernis ragt über Absperrung hinaus, Zweirichtungsverkehr bei Dunkelheit? Immerhin ist noch Platz zum Parken. In Gegenrichtung gilt natürlich Benutzungspflicht. (Foto: Peter Maier)
Hindernis ragt über Absperrung hinaus, Zweirichtungsverkehr bei Dunkelheit? Immerhin ist noch Platz zum Parken. In Gegenrichtung gilt natürlich Benutzungspflicht. (Foto: Peter Maier)
Benutzungspflicht ohne Hinweis auf Gegenverkehr. Sorgfältig gepflegte Radwegweisung für das Hauptnetz NRW. (Foto: Peter Maier)
Benutzungspflicht ohne Hinweis auf Gegenverkehr. Sorgfältig gepflegte Radwegweisung für das Hauptnetz NRW. (Foto: Peter Maier)
Sperrung des Gehwegs Richtung Süden. Über das Schicksal des Radwegs ist nichts bekannt. Wie auf der Südseite fehlen hier die Warnleuchten. Zusätzlich fehlt auch noch die Absperrschranke (Richtlinien für die Sicherung von Arbeitsstellen, A, Punkt 3.1.1), die auf der Südseite vorhanden ist, so dass die Sichtbarkeit der Absperrung nicht gut ist. (Foto: Peter Maier)
Sperrung des Gehwegs Richtung Süden. Über das Schicksal des Radwegs ist nichts bekannt. Wie auf der Südseite fehlen hier die Warnleuchten. Zusätzlich fehlt auch noch die Absperrschranke (Richtlinien für die Sicherung von Arbeitsstellen, A, Punkt 3.1.1), die auf der Südseite vorhanden ist, so dass die Sichtbarkeit der Absperrung nicht gut ist. (Foto: Peter Maier)

Peter Fricke

Peter aus Dortmund schreibt mit der Absicht, auch von jenseits der Stadtgrenzen zu berichten. Interessiert sich für Infrastruktur und die Frage, wie man des Rad als Verkehrsmittel für die große Mehrheit attraktiv machen kann. Ist leider nicht in der Lage, mit Falschparkern auf Radverkehrsanlagen gelassen umzugehen. Per E-Mail erreichbar unter peter.fricke, dann folgt das übliche Zeichen für E-Mails, und dann velocityruhr.net.

17 Gedanken zu „Umleitung Emscherradweg in Dortmund-Deusen [aktualisiert]

  • Wie ein schneller Leser ganz richtig anmerkt, fehlen hier die Warnleuchten (mindestens fünf rote Dauerleuchten wegen Vollsperrung einer Verkehrsfläche

    Ich meine, ein Teil der Fachwelt vertritt die Ansicht, bei selbstständig geführten Geh- und Radwegen wären mindestens 3 gelbe Warnleuchten zu verwenden.

    denn die Sichtbarkeit der Absperrung ist sehr gut.

    Auch im Dunkeln?

    Die Stadt ist von der Qualität ihres Schutzstreifens selbst nicht ganz überzeugt: Ab hier darf nicht mehr er, sondern nur noch der Gehweg benutzt werden.

    Ich würde die Benutzungspflicht durch VZ 240 als bindend verstehen … Das ist wieder eine hemdsärmliche Lösung aus „Wir wollen es allen gerecht machen“ oder es ist schlicht was schief gelaufen.

    Eine besondere Spezialität aus Dortmund: Halbseitiges Parken auf dem Radfahrstreifen angeordnet.

    Beim Verkehrsversuch an der Faßstraße gibt es VZ 286 Eingeschränktes Halteverbot, dass die Verwaltung nicht aufheben will während des Verkehrsversuchs.

    Wer völlig legal die Fahrbahn wählt, hat keine legale Möglichkeit, das zu tun, ohne anzuhalten.

    Wieso?

    Antwort
    • Peter Maier

      Ich meine, ein Teil der Fachwelt vertritt die Ansicht, bei selbstständig geführten Geh- und Radwegen wären mindestens 3 gelbe Warnleuchten zu verwenden.

      Das kann sein, ich kenne die Diskussion nicht. Es wäre ja nicht völlig überraschend, wenn man hier („Verkehrsfläche“) wieder einmal gedanklich „für den richtigen Verkehr“ ergänzen müsste.

      Auch im Dunkeln?

      Die Stelle ist gut beleuchtet. Auf dem ersten und zweiten Bild sind die Laternen zu sehen. Ich sehe in praktischer Hinsicht kein echtes Problem.

      Ich würde die Benutzungspflicht durch VZ 240 als bindend verstehen

      Absolut. Da ist einfach was schief gelaufen.

      Wer völlig legal die Fahrbahn wählt, hat keine legale Möglichkeit, das zu tun, ohne anzuhalten.

      OK, möglich, aber völlig unnötig stark erschwert.

      Beim Verkehrsversuch an der Faßstraße gibt es VZ 286 Eingeschränktes Halteverbot, dass die Verwaltung nicht aufheben will während des Verkehrsversuchs.

      Du meinst diese Stelle (Stand 22.6., man beachte auch die doppelte Benutzungspflicht von Streifen und Seitenraum. Gut zu wissen, dass der Versuch wissenschaftlich begleitet wird).

      Das Problem gibts häufiger in Dortmund (Saarlandstraße, Ernst-Mehlich-Straße). Da bei den Radfahrstreifen (die als solche durch Piktogramme zu erkennen sind und auch im Radwegkataster als Radfahrstreifen geführt werden) teilweise Zeichen 237 fehlt, war mein Plan, erst still und leise die Z. 237 nachrüsten zu lassen und erst dann im nächten Jahr die Halteerlaubnis anzugehen, damit niemand sagen kann, das sei ja nur ein Seitenstreifen. Unsinnig ist die Beschilderung in jedem Fall. Wenn nichts anderes angegeben, bezieht sich Z. 286 nicht auf Gehweg oder Radfahrstreifen, sondern auf die Fahrbahn. Dort ist aber das Halten verboten (Z. 295: „Wer ein Fahrzeug führt, darf links von der durchgehenden Fahrbahnbegrenzungslinie nicht halten, wenn rechts ein Seitenstreifen oder Sonderweg vorhanden ist“). Wie begründet die Verwaltung denn ihre Weigerung, Z. 286 zu entfernen?

      Saarland-Ruhr:

      Mehlich:

      Knappenberg:

      Saarland:

      Antwort
      • Ich hatte ein wenig weiter vorher das VZ gesehen:

        Ich hatte an der Stelle auf deinem Bild bemängelt, dass das VZ 237 nicht über dem Schutzstreifen ist an einem Arm, sondern mitten auf dem roten Gehweg, was bei den Leuten den Eindruck erwecken könnte, direkt auf dem Radweg stände ein Schild. VZ 241 hatte ich gar nicht gesehen.

        Antwort
        • Peter Maier

          Haben sie denn was zur Aufhebung der Halteerlaubnis gesagt?

          Antwort
          • Ja, dass ich Recht habe, es aber kein Problem sei, man die Anregungen während des Versuches sammle und später auswerte.

            Antwort
            • Peter Maier

              Dass du Recht hast, lässt mich hoffen. Ich hatte befürchtet, dass Parkinteressen des Einzelhandels immer Vorrang haben. Daher auch mein vielleicht viel zu kompliziert gedachter Ansatz, zunächst Z. 237 nachzurüsten, wo nötig.

              Antwort
              • Straßen sind etwas komplexes, da ist es leider unvermeidlich, dass man auch mal was übersieht. Probiere es doch mal mit einer Stelle aus, wie sie reagieren.

                Antwort
                • Peter Maier

                  Gute Idee, ich denk wirklich viel zu kompliziert!

                  Antwort
  • Christoph

    Die Überleitung den Schutzstreifens über den Gehweg ist ja der Wahnsinn. Hab ich auch noch nicht gesehen. Da musst du aber was gegen unternehmen! Ist auf dem Bild denn für die PKW auch Gehwegparken angeordnet?
    Ist der „Radfahrstreifen“ auf dem Bild darunter denn mit Zeichen 237 versehen. Ansonsten ist es ja nur ein Seitenstreifen 😉 .
    Und das mit den fehlenden Hinweisen auf einen Zweirichtungsradweg kenne ich auch nur zu Genüge. Immer wieder interessant wenn entgegenkommenden Radler oberlehrerhaft nur wenig oder keinen Platz machen, da sie davon ausgehen, man fahre auf der falschen Seite. Naja, kann man ihnen ja auch nicht wirklich vorwerfen, aber eigentlich sollte doch eine Radwegbreite von 2m! ein Indiz sein 😉 .

    Antwort
    • Da musst du aber was gegen unternehmen! Ist auf dem Bild denn für die PKW auch Gehwegparken angeordnet?

      Das ist in Dortmund nicht nur generell erlaubt, sondern explizit erwünscht. Satzung der Stadt Dortmund über ein dem Wohnsitz angemessenes Verhalten der Einwohner § 2 Nutzung eines privaten PKW sagt:

      (1) Der private Besitz von mindestens einem PKW ist für jeden Einwohner über 18 Jahre Pflicht. Ausnahmegenehmigungen sind über die Bürgerdienste zu beantragen.
      (2) Der private PKW muss möglichst im öffentlichen Raum abgestellt werden. Dafür stellte die Stadt kostenlose Parkflächen (s. g. Bürgersteige oder Radwege) bereit. Das Benutzen der kostenlose Parkflächen für andere Zwecke ist nicht gestattet.
      (3) Behinderungen des Fuß- und Radverkehrs sind soweit möglich zu realisieren. Bereits der Versuch, dies nicht zu tun, ist strafbar.
      (4) Verstöße im Sinne der Absätze 1 bis 3 werden mit Bußgeldern von mindestens 1.000 € bestraft.

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    • Peter Maier

      Ist auf dem Bild denn für die PKW auch Gehwegparken angeordnet?

      Ich bin nicht ganz sicher, das beginnt wohl erst, wenn der Gehweg schmal wird. An breiten Stellen muss man wohl nicht extra verdeutlichen, dass Gehwege zum Parken da sind. 😉

      Ist der „Radfahrstreifen“ auf dem Bild darunter denn mit Zeichen 237 versehen.

      Ja, man sieht auf dem Bild mit dem Bypass die beiden blauen Schilder in der Ferne. Genau genommen ist da zunächst ein Stück des in der Fachwelt bisher nur aus Pilotprojekten bekannten“benutzungspflichtigen Schutzstreifens“ (Artikel folgt) beschildert, aber in diesem Fall ist das nicht dramatisch, denn der Radfahrstreifen beginnt 20m danach. Ich bin ja gar nicht so 😉

      Antwort
      • Auf dem Boden sieht man entfernte Markierung und im Rahmen des Kostenbewusstseins wurde der Pfosten halt weiter verwendet. Wir wollen ja nicht päpstlicher sein als der Papst (Warum sagt man nicht „Wie wollen nicht autofixierter sein als Dortmund“?) …

        Antwort
  • Gestern Nachmittag habe ich die Stadt angeschrieben wegen des Schildes neben dem Schutzstreifen und heute Morgen wurde die zeitnahe Entfernung angeordnet.

    Antwort
  • Klaus Siebert

    Emscher-Radweg
    Vor zwei Jahren wollte ich auf dem Emscher-Radweg von Dorstfeld bis Henrichenburg radeln und dann auf dem Ems-Kanalweg zurück. Leider mußte ich damals das Vorhaben wegen der Baustellen abbrechen. Jetzt, nach zwei Jahren, habe ich einen neuen Versuch gestartet. Auch bin tatsächlich bis Henrichenburg gekommen, wenn auch nicht immer legal. Baustellen gibt es immer noch einige, vor allen Dingen ausnahmslos alle ohne vorherigen Hinweis und ohne Umleitung. Das weißrote Fahrradweg-Hinweisschild zeigt direkt auf den Bauzaun, das ist nicht lustig. Irgendwie habe ich mich über viele Straßen nach dem Stand der Sonne durchgewurstelt. Man sollte im Internet deutlich machen, daß der Emscher-Radweg nur in Fragmenten existiert und nicht durchgehend befahrbar ist.

    Antwort
    • Peter Maier

      Danke für den Hinweis, ich habe jetzt ganz oben im Artikel nochmal darauf hingewiesen, dass es nur mit Abenteuerlust geht, solange die Emscher Großbaustelle ist. Die grottenschlechte oder fehlende Beschilderung ist ärgerlich, aber das kennen wir ja nicht anders aus dem Ruhrgebiet.

      Ich finde aber, dass der Emscherradweg trotz der (völlig unnötigen) Probleme sehr interessant ist. Im Grünen fahren kann man immer, aber an der Emscher kann man gerade eine enorme Veränderung live miterleben. Was jahrzehntelang Problemzone und Meideraum war, wird langsam zum Pluspunkt des nördlichen Ruhrgebiets.
      In fünfzehn Jahren, wenn längst alles fertig ist, kann sich wahrscheinlich kaum noch jemand vorstellen, dass es jemals anders war. Jetzt hat man eine der letzten Gelegenheiten, den alten Zustand zu sehen und die Veränderung zu beobachten.

      Antwort

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