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Mit diesen Experten-Tipps bringt die AGFS eine Stadt voran

Im Autoland dem selbsternannten Fahrradland No. 1 gilt die Überreichung der AGFS-Mitgliedschaftsurkunde bereits als Engagement für den Rad- und Fußverkehr, so  eine Pressemitteilung.

Sie ist gerade erst im Amt und schon im Einsatz für mehr Nahmobilität: Nordrhein-Westfalens neue Verkehrsministerin, Ina Brandes, reiste am Montag  […] nach Rheinberg am Niederrhein. Grund für den Besuch war die Aufnahme der Stadt in das kommunale Netzwerk.

Aber Ausruhen ist nicht.

In sieben Jahren muss die Stadt Rheinberg erneut einen Antrag stellen, um die Mitgliedschaft in der AGFS zu verlängern. Bis dahin sollten Ergebnisse der Arbeit erkennbar sein, damit die Auszeichnung „fußgänger- und fahrradfreundliche Stadt“ weiterhin bestehen bleiben kann.

Also irgendwie eine Auszeichnung, aufgrund noch zu leistender Arbeit?

Ina Brandes […] „[…] Die Auszeichnung der AGFS ist eine Anerkennung des tollen Engagements in Rheinberg für besseren Rad- und Fußverkehr. Zugleich ist das Qualitätssiegel ein Ansporn, weiterhin an innovativer und klimafreundlicher Mobilität zu arbeiten, die Fußgängern und Radfahrern zugutekommt.

Demnach findet das Land wohl gut, wie die Situation in der jeweiligen Kommune ist. Anspruchsvoll ist das Land wohl nicht, wie unzählige Berichte über die reale Situation in den AGFS-Städten auf dieser Seite nahelegen. Aber trotzdem kann man ja von einander lernen, wie man das so macht.

Christine Fuchs, Vorstand der AGFS NRW: „[…] Unsere Mitglieder profitieren stark vom Austausch untereinander, den wir aktiv fördern und für den wir unterschiedliche Plattformen zur Verfügung stellen. Wir unterstützen dabei mit unserer Expertise und geben Impulse für eine nahmobilitätsfreundliche Entwicklung. […]“

Was aber bringt dieser Expertise der „Vorreiter moderner Mobilitätsplanung“, die „sich für mehr Lebens- und Bewegungsqualität in NRWs Kommunen einsetzt[en]“, an Beratung hervor?

Eine Expertenkommission hatte im Juli 2020 nach einer Bereisung zu Fuß und mit dem Rad die Aufnahme der Stadt in die AGFS NRW für zunächst sieben Jahre befürwortet und weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Nahmobilität empfohlen. Einige dieser Maßnahmen hat die Stadt bereits umgesetzt. So wurden z.B. auf der Römerstraße und auf der Xantener Straße zwei Zebrastreifen eingerichtet. Erst vor kurzem wurde am Rheinberger Bahnhof eine Anlage mit Fahrradboxen installiert. Gerade eingetroffen sind vier neue E-Lastenräder für die Stadtverwaltung. Ein E-Lastenrad steht für Dienstfahrten der Verwaltung vom Stadthaus aus zur Verfügung.

Wau, da kann man so alleine ohne hochkarätige Expertise nicht drauf kommen.

Norbert Paul

Norbert Paul ist per PGP-Schlüssel erreichbar (Testphase) über die E-Mail-Adresse norbert.paul@velocityruhr.net

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