Trassen-Pingpong: Demo für schnellen Weiterbau des RS1 in Essen
(Arbeitskreis Bürgerradweg Essen) Hier geht nichts weiter. Die Vision des Radschnellwegs von 2014 ist seit 2016 ins Stocken geraten. Die Verantwortlichen spielen Pingpong, sie schieben sich die Verantwortung für den zeitlichen Aufschub gegenseitig zu: Allen voran der Ausschuss für Stadtentwicklung und Stadtplanung (ASP), die Verwaltung der Stadt Essen und OB Kufen. Anstelle einer konzertierten Aktion mit transparenten politischen Vorgaben werden in scheinbar beliebiger Reihenfolge Verkehrsminister Wüst, Straßen.NRW, RVR, DB, Evonic, fehlende Investoren, … als die jeweiligen Verzögerer präsentiert. Diese wiederum verweisen jeweils auf von der Kommune Essen nicht eingelöste (oder nicht berücksichtigte) Defizite. Es fehlen Machbarkeitsstudien, Verträge, belastbare Absprachen, klare Zuständigkeiten, zuverlässige Planungsgrundlagen und und und. Die Involvierten ziehen sich hinter Verfahrensfragen zurück. Die Termine für Entscheidungen und Baubeginn werden im Halbjahres-Rhythmus angekündigt, um sie dann zu verschieben, indem man wieder neue Spieler aus dem Hut zaubert. Die „Nicht-Vor“-Aussagen werden immer später: 2016, 2017, 2018, 2020, 2022, 2025, …
Wir sind es leid: Für eine Verkehrswende im längst stattfindenden Klimawandel braucht es schnell den RS1, um Pendler von der A40 zu bekommen, Dieselfahrten zu vermeiden und Menschen mit einem glaubwürdigen Angebot zur nachhaltigen Verkehrsmittelwahl zu motivieren.
Schluss mit Pingpong! Alle, die uns helfen wollen, dieses Spiel zu entlarven und die Masken runterzureißen, sind herzlich eingeladen. Wir lassen die Bälle fliegen für einen schnellen Weiterbau der RS1-Trasse auf dem Bahndamm durchs Eltingviertel. Bringt gerne Tischtennis-Schläger mit, wenn vorhanden.
Wann? 16.06.2019, 12 – 14 Uhr
Wo? Am Ende des Radschnellwegs RS1 in Essen unter dem Sparda 2000 Balkon an der Meyer-Schwickerath-Str.
Sehr schöner Artikel (wenn man vom Dieselbashing absieht) ! Ich hoffe es bald endlich weiter auf vernünftigen und schnellen Wegelösungen, wann immer es technisch möglich ist, kreuzungsfrei auf Bahnradtrassen! Das ist eine historische Gelegenheit, Häuser kann man schließlich überall bauen (siehe Eltingviertel Diskussion). Auch in meiner Heimatstadt Bochum stockt es immer wieder. Mutlosigkeit, fehlende Vision lähmt den verfurzten Rat der Stadt. Einzig der OB und sein Dezernent scheinen etwas weniger verzagt zu sein… Wollen die einen Highway auf den man stolz sein kann, oder eine Omaroute, mit der man irgendwie durchs Ruhrgebiet kommt? Etwas Benutzbares immer Sinne einer echten Alternative zum Auto muß endlich kommen. Da kann der Rs1 nur ein Anfang sein, den ich gerne noch vor meiner Rente befahren wollte….