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Wieder vertagt: Ein klein bisschen mehr Fahrradfreudlichkeit für Dortmund durch eine öffentliche Luftpumpe

Symbolbild zum Zustand des Radverkehrs in Dortmund (Foto: Norbert Paul)

Das Thema Fahrradfreundlichkeit ist und bleibt ein Thema in Dortmund, das mit jedem Tag einen weiteren Tag weiter in die Zukunft verschoben wird. Anlieger des zukünftigen RS 1 beobachten so z. B. Quartal für Quartal den ausbleibenden Baubeginn des ersten Bauabschnittchens. Hätte ich geahnt, dass selbst eine öffentliche Luftpumpe für Fahrräder ein Jahrzehnte-Projekt ist, hätte ich sie vor fünf Jahren (sic!) vielleicht gar nicht erst vorgeschlagen. Obwohl die Finanzierung sichergestellt war, wurde diese Kleinstmaßnahme in das Projekt Emissionsfreie Innenstadt integriert, das vor allem dafür bekannt ist, dass ein Vorhaben nach dem anderen wieder rausfällt. Wie die Ruhr Nachrichten in ihrer gestrigen Ausgabe berichten, fällt so nun auch das Fahrradparkhaus am Rathaus, mit dem die öffentliche Luftpumpe kommen sollte, aus dem Projekt Emissionsfreie Innenstadt raus. Grund sei diesmal, dass der Gestaltungsbeirat wegen der mir bisher als solche nicht aufgefallenen prominenten Lage querschießt. Es bräuchte einen Gestaltungswettbewerb mit mehreren Architekturbüros, sodass bis 2022 kein Fahrradparkhaus realisiert werden kann.

P.S. vom 20.5.2019: Auf der Webseite des RVR wird immer noch der Baubeginn des RS 1 für letztes Jahr angekündigt.

Norbert Paul

Norbert Paul ist per PGP-Schlüssel erreichbar (Testphase) über die E-Mail-Adresse norbert.paul@velocityruhr.net

2 Gedanken zu „Wieder vertagt: Ein klein bisschen mehr Fahrradfreudlichkeit für Dortmund durch eine öffentliche Luftpumpe

  • Alfons Krückmann

    Sehn wir’s doch einfach mal positiv.
    Beim buckligen Zustand der ganzen real existierenden Radwege ist es doch ohnehin eine schlechte Idee die Reifen auf ordendlichen Luftdruck zu bringen.
    Und dass zu geringer Luftdruck langsam macht stimmt zwar, aber seit wir wissen (Dank an den Bundes-ADFC), dass Radverkehr was für die Kurzstrecke ist hat das deutlich an Relevanz verloren.

    Und zum Zeitplan: Berlin hat dem Ruhrgebiet längst den Rang abgelaufen, was kein Wunder ist bei der Fülle von aufsehenerregenden Projekten wie dem BER, der Berlin dauernd in den Schlagzeilen hält und langfristig für Dauerpräsenz auf allen Satirekanälen sorgt.
    Hier bietet der RS1 ein attraktives Potential für positives Stadtmarketing, bei dem die schlappe 15-jährige Bauzeit des BER locker mit einer 35-jährigen Bauzeit des RS1 gekontert werden könnte.
    Ewiger Baustopp wegen notwendiger High-end Ästhetik für eine dringend benötigtes Fahrradparkhaus ‚in prominenter Lage‘ wäre dann ggf. noch zu ergänzen durch die herausragenden Klimschutzprojekte in der Region, die sogar tatsächlich funktionieren:
    https://www.strassen.nrw.de/de/wir-bauen-fuer-sie/projekte/a448/querspange-bochum.html
    http://www.a45wirdneu.de/presse/news-detail/news/a45-neuer-flyer-informiert-ueber-autobahnausbau/
    https://nrw.deges.de/projekte

    Vielleicht ist aber auch alles ganz anders und die Entscheider haben sich die Physik des Innenlebens der Fahrradluftpumpe zu eigen gemacht?
    Reaktion auf Druck: heisse Luft!

    Antwort
    • Norbert Paul

      Die Landebahn ist ja auch deutlich kürzer als der RS 1 …

      Antwort

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