RS1 muss in der Bochumer Innenstadt anders geführt werden als geplant
Für den Radschnellweg Ruhr muss im Bereich der Bochumer Innenstadt eine andere Führung gesucht werden.
Die Deutsche Bahn wird die Flächen für die ursprünglich geplante Strecke aus der Machbarkeitsstudie zwischen S-Bahnhof-Ehrenfeld und Herrmanshöhe nicht verkaufen. Auch die Alternativstrecke, die den RS1 parallel zu den Gleisen durch den Hauptbahnhof hindurch geführt hätte, ist aus diesem Grund nicht realisierbar. Damit eine sinnvolle Strecke gefunden werden kann, wird nicht nur der Bereich bis Herrmannshöhe, sondern bis zur Springorumtrasse neu untersucht.
Die Flächen der Bahn sind betriebsnotwendig. Dort verlaufen Kabelschächte, die sich nicht verlegen lassen. Teilweise befinden sich auch unter Spannung stehende Oberleitungen über den Flächen, so dass eine Nutzung nicht zulässig wäre.
Die Verwaltung teilt dazu im Ausschuss für Infrastruktur und Mobilität mit:
„Die Gespräche mit der Deutschen Bahn haben ergeben, dass die für die Trasse der Machbarkeitsstudie notwendigen Flächen und auch für die angedachte alternative Führung nicht zur Verfügung stehen werden. Nach Gesprächen in den letzten Monaten hat die Deutsche Bahn AG, DB Immobilien, in einem Brief an die Stadt Bochum die Empfehlung ausgesprochen, die Planungsvariante der Machbarkeitsstudie nicht weiter zu verfolgen.
Aufgrund dessen wird für den RS 1 eine neue Führung durch die Bochumer Innenstadt gesucht werden müssen. Um eine sinnvolle und umsetzbare Führung des Radschnellweges zu ermöglichen, werden die Bauabschnitte BA 5 „Bessemerstraße“ bis BA A8 „Springorum Radweg“ in die Betrachtungen einbezogen. Es ist geplant ein externes Büro mit der Trassensuche zu beauftragen.
Es haben auch erste Gespräche mit der Bezirksregierung Arnsberg stattgefunden, um die Förderfähigkeit der neuen Trassensuche in der Innenstadt zu klären. Ein entsprechender Förderantrag wird zurzeit vorbereitet. Über die Ergebnisse der Trassensuche, die in Abstimmung mit dem Land Nordrhein-Westfalen und der Bezirksregierung Arnsberg erfolgt, wird berichtet und der daraus resultierende Beschlussvorschlag wird dem Ausschuss vorgelegt
werden.“
Durch Ausschreibung und anschließende Trassensuche wird es also voraussichtlich zu Verzögerungen kommen. Der Bau des Abschnitts unmittelbar westlich des betroffenen Bereichs (Windhausstraße bis Bessemerstraße, „Grüner Rahmen“, ca 800m) wird dagegen voraussichtlich noch in diesem Jahr beginnen.
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