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OB Sierau schließt sich Kritik von ADFC und VCD an der Planfeststellung zum Weiterbau der B236n an

Die Radverbindung von Dortmund nach Schwerte bietet motivierten Stadt-Mitarbeiter*innen schon auf Dortmunder Stadtgebiet viel Verbesserungspotenzial (Foto: Norbert Paul)

(Stadt Dortmund) Dortmunds Oberbürgermeister Ullrich Sierau teilt die Kritik von ADFC Kreisverband Dortmund und VCD (Verkehrsclub Deutschland) Kreisverband Dortmund-Unna an der Radverkehrsplanung im Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau der B236n: „Die Stadt Dortmund hat im Planungsprozess immer deutlich gemacht, dass sie die jetzige Lösung für nicht sachgerecht hält und auch die Stadt Schwerte in der Forderung unterstützt, einen beidseitigen straßenbegleitenden Radweg vorzusehen. Die vom Landesbetrieb Straßen bzw. der Bezirksregierung hierzu vorgebrachten Ablehnungsgründe sind auch für mich nicht hinreichend und gewichtig genug; eine Umplanung wäre möglich und zumutbar.“

In einem offenen Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Dortmund und an den Bürgermeister der Stadt Schwerte haben ADFC und VCD kritisiert, dass die Planfeststellung nur einen einseitigen Rad- und Fußweg auf der westlichen Seite der B236 in Richtung Schwerte vorsieht, der über den Parkplatz des Restaurants Freischütz führt und anschließend über einen bestehenden schmalen steilen Weg in Richtung Schwerte. Sie fordern die Städte Dortmund und Schwerte auf, gegen diese Planung zu klagen.

Trotz deutlicher Kritik an der Planung wird die Stadt Dortmund nicht gegen den Beschluss klagen, da Dortmunder Stadtgebiet nur zum geringen Teil betroffen ist. Oberbürgermeister Ullrich Sierau begründet den Verzicht auf eine Klage der Stadt Dortmund: „Der Planfeststellungsbereich umfasst nahezu ausschließlich Schwerter Stadtgebiet. Die Stadt Dortmund ist mit rund 70 Metern betroffen. Der Landesbetrieb ist auf unsere Forderung eingegangen, auf der Ostseite eine Verbindung zwischen Tiefe Mark und dem – bereits auf Schwerter Stadtgebiet liegenden – Waldweg zu schaffen sowie den westlichen Fuß-/Radweg bis zur Einmündung Tiefe Mark zu verlängern. Wir sind zwar von der unzureichenden Fortführung auch negativ betroffen, werden aber kein Klageverfahren anstrengen, um auf dem benachbarten Stadtgebiet Verbesserungen zu erreichen. Solch eine Klage müsste von der Stadt Schwerte eingebracht werden.“ Für eine entsprechende Initiative Schwertes signalisiert OB Sierau großes Verständnis.

Pressemitteilung

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2 Gedanken zu „OB Sierau schließt sich Kritik von ADFC und VCD an der Planfeststellung zum Weiterbau der B236n an

  • Andreas Linnemann

    Ich halte unseren Oberbürgermeister für scheinheilig. Es ist immer einfach zu kritisieren, wenn man nichts unternehmen muss. Der Neubau der Dorstfelder Allee von der A40 bis zum Dorstfelder Hellweg ist für Fahrradfahrer eine Katastrophe. Ich wäre da schon fast glücklich über einen einseitig straßenbegleitenden Radweg.
    Wenn jetzt die Stadt Schwerte klagt und der Radweg auf Schwerter Gebiet dann beidseitig ist, halte ich es für wahrscheinlich, das der dann auch direkt an der Grenze aufhört und die ’70 Meter‘ fehlen…

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    • Norbert Paul

      Den aktiven Radfahrer*innen in Dortmund soll die Arbeit doch nicht ausgehen. ;-)

      Antwort

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