Zweite Bürgerbeteiligung zum RS1 in Dortmund
Am Mittwoch den 27.4.2016 fand die zweite von insgesamt drei Bürgerversammlungen zum RS1 auf Dortmunder Stadtgebiet statt. In diesem Termin ging es um den Bereich von der Stadtgrenze Bochum bis zur Schnettgerbrücke. Der Einladung sind rund 70 Personen gefolgt.
Zunächst stellte Frau Wagener vom RVR das Gesamtprojekt seitens des RVR zum Thema Radverkehr vor, insbesondere die Entwicklung des RS1 und die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie.
Anschließend stelle Herr Sagolla von Stadtplanungsamt der Dortmund den Routenvelrauf im Detail vor. Dazu gab es eine Bildergalerie im Wechsle mit Luftbilder und Karten. Es wurde verschiedene Varianten für den Bereich zwischen Somborn und dem Technologiezentrum dargestellt.
Anschließend gab es noch Gelegenheit Fragen zu stellen und zu diskutieren. Insgesamt war die Versammlung von konstruktiven Fragen und Diskussionen geprägt, wenn auch an einigen Stellen die Befürchtung geäußert wurde, dass im Bereich Kleybredde mit vielen Problemen durch zu viel Verkehr zu rechnen sei. Hier wurde von vielen eine Routenvariante entlang und unter der aufgeständerten S-Bahn Strecke favorisiert. Die Grundstimmung war aber insgesamt sehr positiv.
Die dritte und zunächst letzte Bürgerversammlung für den Bereich in der Innenstadt wird am 30.05.2016 statt finden. Ort und Uhrzeit sind noch nicht final geklärt und werden noch bekannt gegeben.
Die grüne Route mit dem mega Umweg geht so mal gar nicht … oder?
Sie wurde im Grunde auch nur vorgestellt, weil sie wenig Konflikte und genügend Platz zur Verfügung steht. Wirklich in Betracht gezogen, wurde sie aber auch in der Diskussion nicht. Favorisiert wurde von vielen, die rote Variante mit Anschluss an die blaue oder lila farbene (diese sei landschaftlich schöner).
Das ist so ein Freizeitargument …
Ich frage mich, ob „Bürgerbeteiligung“ der richtige Ausdruck ist. Es sind ja informelle Infoveranstaltungen und keine verbindliche Beteiligung, in deren Rahmen sich die Verwaltung substanziell mit den vorgebrachten Einwenden beschäftigen muss.
Freizeitargumente sind natürlich nicht relevant, aber ich habe beim Lesen der Machbarkeitsstudie auch sofort an die violette Strecke gedacht, weil sie den Problembereich Julius-Vogel-Straße vermeidet. Umsetzungwahrscheinlichkeit ist aber null, weil eine neue Autobahnbrücke/Tunnel für die A45 erforderlich wäre (Bahntunnel nicht nutzbar: https://www.google.de/maps/@51.4880408,7.3895018,41m/data=!3m1!1e3)
Wurde bei der Veranstaltung was zur Julius-Vogel-Straße (blaue Alternative zu Violett) gesagt? Derzeit ist das nicht mal fürs Radergänzungsnetz tauglich: Enge Fahrbahn, völlig unterdimensionierte Schutzstreifen neben (teilweise) legalem Gehwegparken bei Tempo 50 (so: ). Dazu Busverkehr, den man eigentlich nicht durch Tempolimits, Fahrradstraßen und/oder Abbinden einschränken möchte.
In den RN wurde im Artikel heute erwähnt, die Offiziellen hätten betont, der Großteil des RS 1 gäbe es auf der Strecke schon … Aus meinem SUV heraus sehe ich immer eindeutig, dass so ein Schutzstreifen auch tatsächlich ausreicht.
Hab grad noch mal nachgesehen: In der Machbarkeitsstudie wird an der Stelle von einem Zweirichtungsradweg (Südseite) geredet (machbar, weil keine Seitenstraßen). Vielleicht die am wenigsten schlechte Lösung, aber Radschnellwegstandards dürften da nicht erreichbar sein.
Man muss nur den RS-Standard richtig definieren ;-)