EssenInfrastruktur

Essen: Neuer Bahntrassenradweg in Rüttenscheid in der Diskussion

Auf der Radtour der Grünen am 08.03.2014 zeigte Rolf Fließ Perspektiven zur Stadtentwicklung auf. Dazu zählte auch eine alte Idee, die seit über zehn Jahren schon diskutiert wird: Der Umbau der alten Trasse der Rommenhöller Gleis, die einen 1,3 km langen Anschluss an den Grugaradweg darstellen könnte.

Schaut sich man sich die Fläche auf der Karte, dann wird schnell deutlich, dass es ein idealer Zubringer für das Rüttenscheider Zentrum darstellt und ist somit eine tolle barrierefreie Ergänzung für den Alltagsradverkehr. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass gerade für das Rad ein flächendeckendes Netz vorhanden sein muss, alte umgenutzte Bahntrassen können da nur einen solides Rückgrat als kreuzungsfreie Schnellwege sein. Auf der Karte habe ich euch mal ein paar Bilder eingestellt. Erste Flächen sind wohl schon gesichert worden. Für die Umgebung der Brachflächen und den geplanten Projekten wäre es eine gute Aufwertung, da die Trassen auch für junge Familien attraktive Freizeiträume darstellen und es sichere Schulwege für Kinder sind.

[mapsmarker layer=“6″]

Auf DerWesten.de wurde das Thema ebenfalls schon aufgegriffen. Ob, wann und wie es zu seiner Umsetzung kommt, ist dabei aber noch offen. Am Ende ist es eine politische Frage, wann und wie Essen sich ernsthaftfür eine Verkehrswende einsetzt. In der Bezirksvertretung II war es jedenfalls am 26.03.2015 wieder auf der Tagesordnung soll wohl weiter verfolgt werden.

In einem zweiten Bauabschnitt ist dann die Verbindung zwischen Veronikastraße und Sabinastraße anzugehen:
A: Bauordnungs- und Stadtplanungsamt werden gebeten, alle notwendigen Schritte einzuleiten, um die Gesamtverbindung planungsrechtlich als regionale Grünverbindung mit Rad/Gehweg zu sichern.
B: In Verhandlungen mit der Deutschen Bahn AG ist zu eruieren, ob neben dem Grunderwerb der Trasse auch eine Anpachtung nach dem Modell der Brücke über
die A 52 möglich ist.
C: Ferner wird GGE in Verbindung mit der Essener Arbeit gebeten, zu klären, ob und wie – auch Teilabschnitte – über das Programm ‚Neue Wege zum Wasser‘ gebaut werden können.

Ich hab die Bilder auch Achim Bartoschek für seine großartige Seite zum Bahntrassenradeln zur Verfügung gestellt.

UPDATE 17.05.2015: So schnell kann es gehen, es gibt heute einen aktuellen Artikel auf DerWesten zum geplanten Weg.

Simon Knur

Planer, Falt- und Liegeradfahrer aus dem Sauerland, wegen der Liebe und dem Job im Ruhrgebiet. Seit 2012 bei VCR und beruflich unterwegs zu den Themen Infrastruktur, Abwasser, Klimaschutz und Klimaanpassung. Blogge mit dem lokalen Schwerpunkt Essen, Radschnellweg und Radkultur.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert