Petition für die Asphaltierung des Rheinischen Esels in Witten
(Pressemitteilung Nils Holub) Die Initiatoren und Unterzeichner der Petition setzen sich dafür ein, den Rheinischen Esel für Radfahrer und Fußgänger zu verschönern und attraktiver zu gestalten. Die Stadt Dortmund hat sich entschieden, den Rheinischen Esel auf ihrem Stadtgebiet größtenteils zu asphaltieren. Damit verbleiben nur noch die etwa 4 km des östlichen Teils in Witten ohne vernünftige Wegeoberfläche. Eine Asphaltierung würde die Situation für den Radverkehr, aber auch für Rollstuhlfahrer und andere Benutzer in Witten deutlich verbessern, die Anbindung an den Radschnellweg RS1 ermöglichen und wäre langfristig kostengünstiger.
Die Idee einer Asphaltierung des Rheinischen Esels Richtung Dortmund gibt es schon seit einigen Jahren. Bereits 2015 hat die Verwaltung eine Vorlage erstellt, in der sie die Möglichkeiten einer Asphaltierung vorgeplant hat. Der Rheinische Esel hat auch durch den Ausbau Richtung Bochum eine überragende Bedeutung für den Freizeit- und Alltagsradverkehr in Witten bekommen. Die Stadt hat daher schon 2015 die grundsätzliche Notwendigkeit einer Asphaltierung erkannt, das Projekt jedoch seitdem nicht mehr wirklich vorangetrieben.
Problematisch war insbesondere ein Finanzierungskonflikt mit dem Projekt „Soziale Stadt Annen“, sowie die Fördermöglichkeiten einer Asphaltierung. Die Verwaltung ist bereits 2015 zu dem Ergebnis gekommen, dass eine Asphaltierung trotz des Projektes „Soziale Stadt Annen“ prinzipiell möglich ist. Auch eine Fördermöglichkeit über den Fördertopf Nahmobilität NRW sahen die Planer als realistisch an. Es entsteht der Eindruck, dass sich seitdem nicht weiter um das Problem gekümmert wurde, ein zusätzlicher Erkenntnisgewinn lässt sich zumindest nicht feststellen.
Seit 2015 hat sich jedoch die Notwendigkeit und der Wunsch einer Verbesserung des Rheinischen Esels noch einmal erheblich verschärft. Die aktuelle Wegedecke ist im Unterhalt wesentlich teurer als Asphalt und kann auch nicht gefördert werden. Durch die starke Nutzung des Radweges verschlechtert sich dieser immer stärker. Nach verregneten Tagen ist der Weg über längere Zeit so durchweicht, dass er für alle Nutzer nicht mehr vernünftig zu benutzen ist und an heißen Sommertagen ist der Rheinische Esel extrem staubig. Der Rheinische Esel soll zudem in Zukunft auch den Anschluss an den Radschnellweg RS1 in Bochum-Langendreer für Witten ermöglichen (WAZ-Bericht vom 13.08.2018). Die Stadt Dortmund hat sich bereits für eine Verbesserung der Situation entschieden und eine Asphaltierung auf ihrem Stadtgebiet beschlossen. Eine Asphaltierung in Witten wäre damit nur ein Lückenschluss für den Radweg.
Um den Weg auch weiterhin für alle Nutzer attraktiv zu halten, setzt sich die Initiative auch für eine Verbreiterung des Weges zwischen Annenstr. und Kreisstraße ein.
Witten hat mittlerweile auch ein großes Problem mit schlechten Luftwerten und muss dringend mehr Pendler auf das Fahrrad bekommen, um in Zukunft die NOx-Grenzwerte wieder einzuhalten. Andernfalls drohen auch in Witten Fahrverbote.
Die Initiative möchte durch ihre Petition erreichen, dass der Rheinische Esel asphaltiert und für den Alltagsradverkehr verbessert wird, gleichzeitig jedoch für alle Nutzer als städtischer Weg erhalten bleibt.
Die Aktion richtet sich an Mitstreitende, die die Stadt auffordern möchten, endlich zu handeln und den Ausbau voranzutreiben. Unterstützt wird die Aktion von der Fahrradinitiative VeloCityRuhr. Die Petition für den Ausbau des Rheinischen Esels konnte schon mehr als 230 Mitstreitende in wenigen Tagen erreichen und ist unter www.openpetition.de/witten zu finden.
Dazu gibt es einen schönen Artikel in der Printausgabe der WAZ auf der Titelseite und einen kurzen Artikel in der Onlineversion. Außerdem gibt es noch einen ausführlicheren Artikel mit einem schönen Schlamm-Foto online (oberster Treffer): Online-Petition fordert Asphalt für den Rheinischen Esel
Wenn Ihr mithelfen wollt, meldet Euch bei uns oder bei Nils.
Der *Talradler berichtet über die Petition in der siebten Folge des Podcasts „Von Rädern“.
Unter Pedalkultur gibt es das Ganze noch mal ausführlich.
Joachim Drell beschreibt Esel und Petition auf Witten aktuell völlig richtig. Nur bei der Quelle des Schlammfotos verwechselt er etwas 😉
Und bo-alternativ schreibt: „Unterstützungsunterschriften aus Bochum sind erwünscht“ und vergleicht die Schlammpiste Esel mit der Schlammpiste Lothringen-Radweg nach Gerthe: kein Asphalt, keine Entwässerung, keine Beleuchtung, viele Gefahrenstellen.
Mittlerweile ist das Thema auch in der Politik angekommen. Die Piratenfraktion in Witten unterstützt die Petition ganz offiziell, auch die CDU hat sich klar für eine Asphaltierung positioniert. Die SPD hat mittlerweile sogar eine Anfrage bezgl. möglicher Förderkonflikte mit dem Projekt „Soziale Stadt Annen“ an die Verwaltung gestellt.
Heute gab es dazu erfreulicherweise einen schönen Artikel in der WAZ: https://www.waz.de/staedte/witten/spd-stellt-anfrage-zur-asphaltierung-des-rheinischen-esels-id216365043.html
Statement auf der SPD-Seite: https://www.spd-witten.de/meldungen/asphalt-fuer-den-rheinischen-esel/?fbclid=IwAR36dEBN_z-LpLT1X85WMBFEd9kAApgxDZcDRkd0lqzozPoVwjfwsomzA5E