Stadt Dortmund schweigt zu fehlendem Fahrradstadtplan
Wer einen Fahrradstadtplan für Dortmund erwerben möchte, erfährt auf der Stadtwebseite, dass der letzte Fahrradstadtplan in diesem Monat einen fünf Jahre alten Stand hat. Eine fortlaufend aktualisierte Online-Variante gibt es meines Wissens nach auch nicht. Aktuell ist etwas anderes. Aber erwerben kann man ihn eh nicht mehr, erfährt man an anderer Stelle. An wiederum anderer Stelle erfährt man, dass es eine dritte Neuauflage geben soll. Ein Zeitplan fehlt, wann es wieder einen geben soll.
Aus Anlass von „5 Jahre alter Stand“ wollten wir über die weiteren Pläne der Stadt zur angekündigten Neuauflage berichten. Innerhalb von 3,5 Wochen gab es leider keinerlei Reaktion der Stadt Dortmund. So bleibt es weiterhin spannend, ob und wenn ja wann es eine Neuauflage geben wird. Wir wollten auch wissen, ob die Stadtverwaltung noch eine Nachfrage nach gedruckten Fahrradstadtplänen sieht, welches Amt die Federführung hat bei der Aktualisierung und warum die Neuauflage so lange auf sich warten lässt. Alles Fragen, die ohne große Recherchen zu beantworten sein müssten, es sei denn, man muss eine Sprachregelung finden, die Dinge besser klingen lassen, als sie sind ohne dass es falsch wird, oder die Stadtverwaltung ist am Thema komplett nicht interessiert. Ergänzend wollten wir wissen, was die Bevölkerung bei der Realisierung des „Kopenhagen Westfalens“ hinsichtlich des Fahrradstadtplans erwarten kann. Das mit dem Kopenhagen Westfalens ist auch kein ganz neuer Ratsbeschluss, sollte also bereits eingeflossen sein, wenn die Stadt am Fahrradstadtplan wirklich arbeitet, woran man aufgrund des Schweigens zweifeln darf. Aufgehoben wurde der Ratsbeschluss meines Kenntnisstandes trotz massiver Kritik bisher nicht.
Inzwischen greift der ADFC Dortmund zur Selbsthilfe und veröffentlicht einen kostenlosen, analogen Plan für Hombruch.