Radstation Dortmund im neuen Parkleitsystem Innenstadt vergessen
In Dortmund wird der Radverkehr nicht mit innerer Überzeugung als Querschnittsthema für alle Planungsbereiche betrachtet sondern z. B. im Tiefbauamt an einen Radfahr- und Fußgängerbeauftragten delegiert, der es natürlich nicht schaffen kann für ein paar Hundert Mitarbeiter in Planungen, von denen er vielleicht nicht mal in Kenntnis gesetzt wurde, den Radverkehr mitzudenken (von Fußverkehr reden wir erst gar nicht, der steht ja noch weiter hinten an bei der Stadt).
Die Folge: Der Radverkehr wird gerne vergessen wie aktuell bei der Erneuerung des Parkleitsystem, das exklusiv auf den MIV-Verkehrs ausgerichtet ist. Ohne großen Aufwand könnte man an vielen Stellen darauf hinweisen, dass man den Hbf auch gut mit dem Fahrrad erreichen kann. Das würde natürlich voraussetzen, dass man als Gelegenheitsnutzer nicht regelmäßig vor verschlossener Tür steht, denn die wären ja gerade die Zielgruppe eines Parkleitsystems. Von daher ist es schon wieder fast folgerichtig, dass die Radstation eine Insider-Angelegenheit bleibt, die von auswertigen Besuchern mit einem Fahrrad schon mal nicht erkannt wird.
Auch hier zeigt sich mal wieder, dass die Stadtverwaltung dringenst Mitarbeiter*innen braucht, die Radverkehr im normalen Planungsalltag automatisch substanziell mitdenken anstatt darauf zu vertrauen, dass es ausreicht, einen Radfahr- und Fußgängerbeauftragten (Tiefbauamt) bzw. Mobilitätsplanung (Stadtplanungsamt) zu haben. Statt die Situation zu verbessern, will das Stadtplanungsamt seine Arbeit nun besser vermarkten lassen. Ob mir einem Marketingmanager die Bevölkerung die Dortmunder Radwege in Zukunft besser bewertet?