Radkultur

Bordstein am RS1 platt gemacht

Der berühmteste Bordstein des Ruhrgebiets ist nicht mehr.

Nur zwei Monate, nachdem er sich den Radfahrenden als Stolperfalle am Rand des RS1 in den Weg gestellt hat, rückte schweres Gerät an.

Die Botschaft an alle Bremser in Politik und Verwaltung ist klar: Wer sich dem Radverkehr entgegenstellt, wird platt gemacht. Notfalls kommt der ganz große Bagger.

Was bisher geschah:

2019 hatte sich VeloCityRuhr erfolglos gegen die Vorfahrtregelung per abgesenktem Bordstein ausgesprochen. Grund waren Bedenken, ob eine solche Regelung für alle am Verkehr Teilnehmenden ausreichend verständlich ist.
Im Juni 2021 wurde der Abschnitt gebaut. Die Bordsteinkante war deutlich zu hoch und wurde zur Stolperfalle. Aufbruch Fahrrad Dortmund und viele anderen baten die Stadt um Nachbesserung.
Wenige Tage später wurde die Kante provisorisch mit Asphalt überbrückt. Die Sozialen Medien überschlugen sich mit Kommentaren, dass eine solche Lösung nicht lange hält. Dafür war das Tiefbauamt sicher sehr dankbar, da wären sie allein gar nicht drauf gekommen.
Und jetzt wird für eine dauerhafte Lösung der Bordstein entfernt. Die neue Asphaltdecke des RS1 bleibt unbeschädigt, aber noch ist nicht zu erkennen, wie die endgültige Lösung aussehen wird. Voraussichtlich wird das Bord nicht ersetzt, sondern aufgefüllt und angeglichen. Wir berichten, sobald wir dazu etwas Neues hören.

Peter Fricke

Peter aus Dortmund schreibt mit der Absicht, auch von jenseits der Stadtgrenzen zu berichten. Interessiert sich für Infrastruktur und die Frage, wie man des Rad als Verkehrsmittel für die große Mehrheit attraktiv machen kann. Ist leider nicht in der Lage, mit Falschparkern auf Radverkehrsanlagen gelassen umzugehen. Per E-Mail erreichbar unter peter.fricke, dann folgt das übliche Zeichen für E-Mails, und dann velocityruhr.net.