Ruhrgebiet beendet AGFS – Mitgliedschaft
Wie wir aus gut unterrichteten Kreisen erfahren haben, werden alle Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte im Ruhrgebiet ihre Arbeit nicht mehr fortsetzen. Da die Zahl der Autos immer mehr Flache benötigt, genauso wie der dazugehörige Lärmschutz, ist es nicht mehr möglich für die Nahmobilität weitere Flächen zur Verfügung zu stellen. Laut Masterplan werden „z.B. Radwege an der A40 werden für weitere Lärmschutzwände benötigt.“
Mehrere Politiker begrüßten die Ankündigung, die dringend benötigte Parkplätze in den Innenstädten wieder zu befreien, die noch durch Fahrradständer blockiert sind.
Der regionale Planungsverband kündigte parallel die Rückkehr zum Leitbild der „autogerechten Stadt“ an und will sich für einen vierspurigen Ausbau der A40 einsetzen. Ein nicht näher genannter ehemaliger Verkehrsminister stellte bereits einen ersten Masterplanentwurf vor, der uns leider nicht im Detail vorliegt. Ausschlaggebend für diese Entwicklung waren wohl die unkalkulierbaren Kosten für die Radschnellwege und der dramatisch schnell ansteigende Anteil an Fahrradfahrern und Fußgängern auf den Bahntrassen und im Nahverkehr.
Die nördlichen Kommunen am Rand des Münsterlandes haben vermutlich Chancen Mitglied zu bleiben, da der Radverkehr hier eine hohe Bedeutung für den Freizeitverkehr hat. Verbesserungen des Autoverkehr sind aber auch hier vorgesehen.
Kuriose Entwicklung am Rande: Bei der Prüfung der Kandidaten stellte sich heraus, dass Düsseldorf angeblich nur Mitglied sein darf, weil die Landeshauptstadt in jeder landesweiten Arbeitsgemeinschaft beteiligt sein muss, um Fehlentwicklungen frühzeitig erkennen zu können. Nach ersten Hochrechnungen eines großen Automobilclubs hat das Ruhrgebiet gute Chancen direkt als Premiummitglied mit Auszeichnung in die Arbeitsgemeinschaft autofreundlicher Städte zu wechseln.
Wir werden weiter berichten, sobald neue Informationen vorliegen.
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