Dortmunder Grüne wollen Autobesitz attraktiver machen mit zusätzlichen Feierabendparkplätzen
Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen möchte mehr Parkmöglichkeiten für Autos in Dortmund schaffen, so eine Meldung auf der Webseite.
Mit einem Antrag im Ausschuss für Stadtplanung wollen sie dafür sorgen, dass die Stadt Gespräche mit Betreiber*innen privat und gewerblich genutzter Parkplätze führt, um alternative Parkmöglichkeiten für Anwohnende zu schaffen. „Mit Abstellmöglichkeiten auf schon bestehenden Parkplätzen könnte die Anzahl der oft auf Gehwegen abgestellten Autos sehr einfach reduziert werden“, erklärt Thomas Eltner, Grünes Mitglied im Planungsausschuss, die Idee hinter dem Grünen Antrag. „Gleich-zeitig kann den Autobesitzer*innen in dicht bebauten Wohnvierteln die allabendliche Suche nach einem Parkplatz erspart werden“. Ziel sei es, zu prüfen, inwieweit die Stellplätze der Supermärkte in Randzeiten und außerhalb der Geschäftszeiten für die Anwohnenden nutzbar werden können. „Das kann den Parkdruck in den Wohnvierteln entspannen, aber auch mehr Platz für den Fuß- und Radverkehr, für die Begrünung der Stadt und für mehr Aufenthaltsqualität schaffen.“
So gibt es insgesamt mehr legale und illegale Parkmöglichkeiten und die werden dann auch irgendwann genutzt, weil bis dahin der Anschaffung eines Kfz nicht entgegensteht, dass man es nicht parken kann. Es ist naiv, dass dann auf Dauer nicht mehr illegal auf Gehwegen geparkt wird, zumal das dann ja für viele weiterhin der nächst mögliche kostenlose „Parkplatz“ ist. Der Parksuchverkehr hängt schließlich auch damit zusammen, dass man nicht weiter weg parken möchte, wo die Chance womöglich höher ist.
Das Konzept mag bei Büros mit traditionellen Arbeitszeiten gehen, bei von 7-22 Uhr o. ä. an sechs Tagen geöffneten Supermaärkten wird das nicht funktionieren, da Leute die spät von der Arbeit heimkommen, selten am nächsten Morgen sehr früh wieder fahren werden und wer früh kommt, darf die Plätze noch nicht nutzen, soweit es sich um die bauordnungsrechtlich erforderlichen Parkplätze handelt, da diese nicht weitervermietet werden dürfen. Das macht die „Feierabend-Parkplatz“ genannten Möglichkeiten unattraktiv, zumal man diese auch noch über eine App buchen soll. Zusätzlich soll man diese auch noch bezahlen. Da fahren dann doch lieber ein paar Mal um den Block.
Mag nicht für alle und überall funktionieren. Wir haben hier aber auch einige Parkplätze an Supermärkten, die schon ab 19 bis 20 Uhr eher leer sind. Die Frequenz sinkt gegen Abend zumindest.
Ich hatte den Gedanken bei uns schon mal für Mami-Taxen, die m.E. durchaus auf Supermarktparkplätzen in fußläufiger Entfernung von Grundschulen parken sollten um die Kinder dann zu Fuß zur Schule zu begleiten.
Hat eigentlich jemand mit den Betreibern gesprochen? Die sind doch inzwischen regelmäßig damit befasst, mit Hilfe privater Firmen ihre Parkplätze von Nicht-Kunden freizuhalten. Gerade in den zugeparkten Vierteln wird der Problemdruck höher sein als auf der grünen Wiese und damit die Bereitschaft steigen, Parkplätze überwachen zu lassen.
Das mit den Elterntaxis funktioniert vermutlich eher und ist für die Betreiber interessanter, da die Leute nur kurz da stehen und man auf den „Wenn ich hier eh schon stehe …“-Mitnahmeeffekt setzen kann.