Grüne Pfeile braucht das Land!
Im Jahr 2020 wurde der Grünpfeil für den Radverkehr eingeführt, der nach dem Anhalten das Rechtsabbiegen bei Rot ermöglicht. Mit dem Pfeil kann die Situation für Radfahrende schnell und mit wenig Aufwand verbessert werden. Die in Kürze in Kraft tretende Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung erlaubt seine breite Anwendung mit nur wenigen Einschränkungen.
In der letzten Woche habe ich im Beirat Nahmobilität die Empfehlung eingebracht, die Möglichkeiten des Grünpfeils für den Radverkehr in Dortmund intensiv zu nutzen und den Pfeil schnell an möglichst vielen geeigneten Lichtsignalanlagen einzusetzen. Der Beschlussvorschlag wurde einstimmig angenommen.
Über Aufbruch Fahrrad Dortmund haben wir Anregungen gemacht, in einem ersten Schritt den Grünpfeil an Kreuzungen und Einmündungen anzubringen, die dafür besonders gut geeignet sind: Hohe Straße, Hamburger Straße, Provinzialstraße, Lindemannstraße, Möllerstraße und Teile der Rheinischen Straße, der Immermann- und der Bornstraße. Wir sind gespannt, wie lange die Prüfung und Umsetzung dauert!
Bedenken wegen möglicher Nachteile für den Fußverkehr sind unbegründet, weil sich durch die Anordnung des Grünpfeils die Zahl der Konfliktpunkte zwischen Fuß- und Radverkehr nicht ändert. Ohne Grünpfeil gibt es einen Konfliktpunkt während des Abbiegevorgangs, mit Grünpfeil liegt der Konfliktpunkt vor dem Abbiegevorgang. Wegen der besseren Sichtverhältnisse vor dem Abbiegevorgang reduziert sich das Konfliktpotential durch den Grünpfeil sogar. Zudem muss der Radverkehr sich so verhalten, dass eine Behinderung oder Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer, insbesondere des Fußgänger- und Fahrzeugverkehrs der freigegebenen Verkehrsrichtung, ausgeschlossen ist. Die Eingewöhnungsphase kann mit Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden.