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Stadtverwaltung Dortmund schlägt neue Parkplätze als Beitrag zur Mobilitätswende vor

Im aktuellem Sachstand zum Stadtbahnkonzept der Stadt Dortmund heißt es seitens der Stadtverwaltung:

Anbindung an neue P+R Plätze
Hier handelt es sich um eine grundsätzliche Überlegung im Zusammenhang mit den Gedanken zur Verkehrswende P+R Parkplätze neu anzulegen um die Innenstadt vom MIV zu entlasten.

Eine Maßnahme könnte eine Verlängerung der Stadtbahn von Westerfilde bis zum Autobahndreieck Dortmund Bodelschwingh mit einer P+R Verknüpfung darstellen.

Eine weitere Option ist eine Vergrößerung der bestehenden P+R-Anlagen, z.B.
am S-Bahn Haltepunkt Do-Germania.

Herstellung einer P+R Anlage am Energie-Campus (siehe auch: 5.2.7. Gleiskreuzung Obernette / Erschließung Energie-Campus).

Mobilitätswende heißt demnach also, dass man in Zukunft weiter mit dem Auto nach Dortmund kommen soll, aber auf asphaltierter Grünfläche parken soll, um dann umzusteigen, also die Nachteile beider Systeme kombinieren soll („hohe Fixkosten“ + „Umsteigen“), abgeschafft wird dadurch aber kein einziger privater PKW, was für eine Mobilitätswende nötig wäre.

Es lohnt sich auch, im Anhang anzuschauen, wie abseits von Wohngebieten etc. mitten im Grünen die dafür vorgesehenen Streckenverlängerungen und Haltestellen liegen würden, während der Wellinghofener Ortskern untertunnelt werden soll ohne Haltestelle in der Ortsmitte.  An Abseitigkeit werden diese P+R-Strecken nur noch übertroffen von der Strecke zum Flughafen, für die nicht mal am Rande von Neuasseln, des Gewerbegebietes Aplerbeck-Ost und Sölde jeweils eine Haltestelle vorgesehen sind, die die ÖPNV-Anbindung deutlich verbessern würden, auch wenn die Haltestellen nicht zentral liegen. Zumindest mit dem Rad wären sie in wenigen Minuten zu erreichen. Da selbst aus der Durchbindung der U47 zum Bahnhof Aplerbeck oder gar nach Aplerbeck Süd seit Jahrzehnten nichts wird, ist es schon fast folgerichtig, dass eine Durchbindung bis zum Bahnhof Holzwickede gar nicht erst angedacht wird. Die Frage der Wirtschaftlichkeitsberechnung außenvor gelassen, sind diese Lücken sehr unattraktiv.

Die für eine Mobilitätswende notwendigen Verlängerungen z. B. nach Herdecke und weiter nach Hagen sowie Bergkamen sind erst gar nicht thematisiert. Die vom OB im Wahlkampf versprochenen Stadtbahnstrecken entpuppen sich somit wohl als schon in Planung befindliche Streckenverlängerungen und Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Autoerreichbarkeit der Stadt Dortmund.

Norbert Paul

Norbert Paul ist per PGP-Schlüssel erreichbar über die E-Mail-Adresse norbert.paul@velocityruhr.net

2 Gedanken zu „Stadtverwaltung Dortmund schlägt neue Parkplätze als Beitrag zur Mobilitätswende vor

  • Ich will gerne ein eigenes Auto kaufen, mach es aber nicht, weil ich nicht genug Parkplatz sogar für Sharing-Auto finden kann. Ich bin mir sicher, dass die steigende Anzahl von Autos in der Stadt bei der Verkehrsplanung durch mehrere öffentliche Parkplätze unterstützt sein muss. Gut zu wissen, dass Dortmund die richtigen Änderungen vornimmt.

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    • Norbert Paul

      Was ist am „Weiter so“ wie in den vergangenen Jahrzehnten eine richtige Änderung?

      Antwort

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