DortmundVerkehrspolitik

Bezirksbürgermeister verspricht Desinteresse an zugeparkten Gehwegen

Die Dortmunder Sozialdemokraten verfestigen in letzter Zeit ihr Image als Partei der einseitigen und rückwärtsgewandten Verkehrspolitik. Mitte des Monats befragte der Ost-Anzeiger den Brackler Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Czierpka. Er stellt fest, dass das Gehwegparken zum größten Problem im Stadtbezirk werden könnte. Das kann gut sein. Der Artikel verweist am Anfang auf die Probleme, die „Da kommt man doch durch“-Restbreiten für viele Nutzungsgruppen des Gehweges bedeutet. Daran anknüpfend wird Czierpka dahingehend zitiert, dass das Verständnis spätestens bei Schulwegen aufhört. Nur realisieren die wenigsten, dass 100 % der Straßen in Wohngebieten Schulwege sind. Politik und Verwaltung tun viel zu häufig so, als ob Schulkinder nur an ganz bestimmten Stellen unterwegs wären. Außerdem verstehe ich nicht, warum der Schutz nur auf dem Schulweg gelten soll. Das verschweigen immer alle, die so argumentieren. Den Bürger*innen teilt er in dem Bericht mit:

  • Wo immer es möglich sei, wird Gehwegparken durch die BV erlaubt
  • Wo es nicht möglich ist, das Gehwegparken zu legalisieren, interessiert das die Stadt und Ortspolitik nicht, sodass man auf Kontrollen verzichtet, solange sich keiner beschwert.
  • Gäbe es keine Unbelehrbaren, die immer den Gehweg zuparken, müsste nicht kontrolliert werden und dann gäbe es auch keine Bußgelder für die, die „genügend Platz“ lassen würden.
  • 1,50 Meter sei genügend. Warum genau 1,50 Meter, wird im Artikel nicht erläutert.

Norbert Paul

Norbert Paul ist per PGP-Schlüssel erreichbar (Testphase) über die E-Mail-Adresse norbert.paul@velocityruhr.net

3 Gedanken zu „Bezirksbürgermeister verspricht Desinteresse an zugeparkten Gehwegen

  • Mahlzeit,

    da fehlen einem glatt die Worte. Ich wusste gar nicht welche Sonderrechte man bei der Anmeldung eines KfZ in Dortmund bekommt.
    Vielleicht sollten in diesem Fall mal eine Aktion in Brakel gestartet werden, wo Radfahrer, Rollifahrer, Eltern mit Kinderwagen etc einfach mal die Straßen beidseitig so dicht machen, dass nur noch ein Auto durchpasst. Und was ähnlich einer CM regelmäßig.

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    • Norbert Paul

      Dafür fehlt es an engagierten Radfahrer*innen insgesamt und erst recht an welchen, die bei Aktionen dieser Art mitmachen wollen und die Zeit haben.

      Antwort
  • Stimmt leider,
    aber ich kenne das selber nur zu gut. Aktuell bin ich ca.60h bis 65h Stunden die Woche wegen der Arbeit außer Haus, dazu bin ich noch Vater von drei Kindern und Ehemann, da bleibt leider nicht viel Zeit, zumal ich bei Aktionen in Dortmund z.B. immer die Anfahrt mit einplanen muss.
    Aus diesem Grund komme ich leider auch nicht dazu CMs zu besuchen, bzw da mitzufahren.

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