Bundesgelder für den Masterplan Mobilität Dortmund
(Stadt Dortmund) Das Bundesverkehrsministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert die Erstellung eines Masterplans „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“ in Dortmund. Der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Christian Schmidt hat heute in Berlin einen von 60 Förderbescheiden an Andreas Meißner, als stellvertretender Bereichsleiter im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt verantwortlich auch für den Masterplan Mobilität 2030, überreicht.
Das Bundesverkehrsministerium hat als Sofortmaßnahme den von NO2-Überschreitungen betroffenen Kommunen die Möglichkeit eingeräumt, sich die Erstellung von einem Masterplan „Nachhaltige Mobilität für die Stadt“ fördern zu lassen. Dieser Masterplan wird auf den bereits vorliegenden Zielen, Strategien und Umsetzungsideen aufsetzen, sie konkretisieren und deren Wirkungen ermitteln. „Wir freuen uns, die ohnehin angedachten Maßnahmen zu Verbesserung der Luft- und Verkehrssituation mithilfe dieser Fördermittel ausarbeiten zu können, um anschließend rasch in eine qualitative Umsetzung zu kommen“, sagt Andreas Meißner.
Ziel ist es, den Masterplan bis Ende Juli 2018 abzuschließen und auf dessen Basis verschiedene Förderanträge für konkrete Projekte zu stellen. Der Schwerpunkt wird voraussichtlich im Bereich der Digitalisierung, Vernetzung der Verkehrsträger, des Radverkehrs und der Elektromobilität liegen.
Die Stadt Dortmund hat sich unabhängig vom Dieselgipfel seit langer Zeit auf den Weg gemacht, auch die Luftschadstoffbelastungen zu reduzieren, die durch den Kfz-Verkehr verursacht sind. Wichtige Schritte auf dem Weg sind bereits seit einigen Jahren die Förderung der Elektromobilität, des ÖPNVs und des Radverkehrs. Genau in diesen Themen werden die größten Potenziale gesehen. In einer breit aufgestellten Beteiligung der Öffentlichkeit wird die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Stadtgesellschaft diesen Weg weiter beschreiten.
Zur Einordnung der Aussagen der Stadt, verweisen wir auf eine andere, kürzlich erschienene Pressemitteilung.
Es fallen 3 Sachen auf.
1) Wer verkehrsbedingte Schadstoffkonzentrationen reduzieren will, sollte für eine möglichst großen Fußverkehrsanteil sorgen. Der Fußverkehr kommt in der PM nicht vor.
2) Dafür setzt man seit Jahren erfolglos auf Das E- vor dem Auto. Dortmund hat inzwischen mehr E-Autoparkplätze als gut zu befahrende Radwege. Aufgrund der immer deutlicher werden Folgen der Autoaffinität entsteht ein immer größerer Handlungsdruck. Dem will Dortmund (und viel andere sehen es ähnlich) ausweichen, in dem sie den Antrieb wechseln, der nur eins von sehr vielen Problemen überhaupt betrifft – wenn er denn das überhaupt lösen kann. Aus der Sicht der autoaffinen dortmunder Altherrenpolitik ist das folgerichtig wie künstliche Beatmung auf der Intensivstation. Das ist nachhaltig, wenn man die ursprünglichen Begriffsbedeutung im Sinne von systemerhaltend voraussetzt und ein zeitweise davor setzt. Dabei wird da so getan als ob das 1:1 mit einem ökologisches Begriffsverständnis übereinstimmt.
3) Im s. g. breiten Beteiligungsmodell kommen also die Schwerpunkte raus, die Gruppen, die beteiligt wurden, am Herzen liegen. DSW21 und VCD bekommen ÖPNV, VCD und ADFC Radverkehr etc. Waren erst die Beteiligten da und dann kamen die Standardthemen oder hat man sich passend zu den Standardthemen die Beteiligten ausgesucht, bei denen keine kritischen Fragen und innovative Gedanken zu erwarten waren?