DortmundRadkulturVerkehrspolitik

Grüne in der BV Brackel jetzt auch auf Kuschelkurs mit ungehemmter Automobilität

Nach dem Kuschelkursbeschluss des Verwaltungsvorstandes zur Ausweitung des Dortmunder Parkwahnsinns im öffentlichen Straßenraum fallen alle Hemmungen, wie ich heute beim Blick in TO der BV Mengede und der BV Aplerbeck feststellen musste. Die Verwaltung hat durch ihr Verhalten den Autofahrer-Vertreter*innen in den BV eine Steilvorlage geliefert, der sich selbst grüne Fraktionen nicht entziehen können, wie ich nun feststellen musste, als ich mich traute, eine weitere TO einer Dortmunder BV zu öffnen. Der OV Brackel der Grünen nennt als Kern seiner politischen Arbeit für die Wahlperiode 2014 bis 2020

Den autofreien Verkehr stärken: Rad-/Fußwegenetz und Öffel-Netz optimieren und ausbauen

Darunter stelle ich mir etwas anderes vor, als einen Antrag zur Förderung des Gehwegparkens (im RIS hier), wie er nun von der Fraktion kommt:

Die Verwaltung wird gebeten, in Dortmund Asseln am Briefsweg, zwischen Donnerstr. und Ostbrink und am Wiscelusweg zwischen Ostbrink und Schoppenbergweg mit entsprechenden Schildern das Parken auf dem Gehweg zu erlauben.

Begründung:
Immer wieder kommt es zu Bürgerprotesten, weil das Ordnungsamt Knöllchen verteilt, wenn auf dem Gehweg geparkt wird. Wo es jedoch ohne Behinderungen für den Gehwegbenutzer möglich ist, sollte man den Anwohnern ermöglichen, ihr Fahrzeug ohne Gefahr durch die Beschädigung (Spiegel abgefahren) anderer Verkehrsteilnehmer abzustellen. Auf den angesprochenen Gehwegen ist genug Platz, um diese Parkmöglichkeit einzuräumen.

So wie es sich anhört, gibt es dort einen Konflikt zwischen den Autofahrer*innen. Woher mag wohl die Hopla-hier-komm-ich-Einstellung in Dortmund kommen, sobald die Bürger*innen im Auto sitzen? Auf jeden Fall kann man das nicht lösen, indem man dem Autoverkehr noch mehr Platz zu Lasten des Fußverkehrs einräumt. So sieht verkehrspolitisches Totalversagen aus. An anderer Stelle setzt sich hingegen die SPD mit den richtigen Argumenten für ein Halteverbot und gegen Rüpelparken ein.

Update 29. 11. 2017 23:25

Die Fraktion zog den Antrag zurück und brachte dann einen noch umfassenderen Antrag ein, der darauf abzielte, illegales Parken zu legalisieren anstatt zu beseitigen. Einstimmig wurde in der BV beschlossen:

„Die Verwaltung wird gebeten, in Dortmund-Asseln am Briefsweg, zwischen Donnerstr. und Ostbrink vor den Häusern Haus Nummer 13 bis Nummer 19 auf dem Gehweg das Parken zu erlauben. Und ebenfalls am Wiscelusweg auf der östlichen Seite zwischen Ostbrink und Schoppenbergweg ganz, auf der westlichen Seite vom Tielkenweg bis Schoppenbergweg und vom Schoppenbergweg bis zum Beginn der Parkbuchten halb mit entsprechenden Schildern das Parken auf dem Gehweg zu erlauben.“

Soweit ich das überblicke, gibt es noch keine Antwort von der Verwaltung.

Norbert Paul

Norbert Paul ist per PGP-Schlüssel erreichbar (Testphase) über die E-Mail-Adresse norbert.paul@velocityruhr.net

2 Gedanken zu „Grüne in der BV Brackel jetzt auch auf Kuschelkurs mit ungehemmter Automobilität

  • Auf dem Gehweg parken geht ja gar nicht und ist respektlos. Wehret den Anfängen.
    Und zum Thema abgefahrene Spiegel – Kauft schmalere Autos – Früher sassen auch nur 2 Leute vorne!

    Antwort
    • Norbert Paul

      Jetzt nur noch einer …

      Antwort

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