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ESSEN auf Rädern: Smartes Forschungsprojekt sucht interessierte Schulen und Lehrer!

Im Rahmen des beantragten Projekts sollen Jugendliche von fünf Essener Schulen mit unterschiedlichen sozialräumlichen Umfeld gemeinsam mit Vertreter*innen zivilgesellschaftlicher Bürgerinitiativen (RadEntscheidEssen, Fachgeschäft für Stadtwandel), einem Start-Up für digitale  Geomedien (re:edu) und Wissenschaftler*innen der Universität Münster mittels digitaler Geomedien (u.a. senseBox) raumbezogene Daten zur Radverkehrsinfrastruktur in ihrem jeweiligen Schulviertel a) selber erheben, b) in Bezug auf ihre Perspektiven digital analysieren und (u.a. kartographisch) präsentieren, c) darauf aufbauend Konzepte im Sinne der nachhaltigen Stadtentwicklung konzipieren und diese d) mit der mit Politik und interessierten Öffentlichkeit reflektiert diskutieren. Dieser begleitete Prozess soll dazu beitragen, dass die Jugendlichen generell stärker ermutigt und befähigt werden, sich auch zukünftig in raumbezogene gesellschaftliche Entwicklungsprozesse im Sinne des Spatial Citizenship-Ansatzes aktiv einzubringen.

Im zweiten Teil soll das Essener Pilotprojekt deutschlandweit an die rund 2.000 Schulen disseminiert werden, die bereits gegenwärtig mit der sensebox im Bereich Umweltdatenmessungen arbeiten. Dadurch wird ihnen ein weiteres thematisches Anwendungsfeld der sensebox (Fahrradverkehr) eröffnet. Dazu wird eine umfangreiche Handreichung mit didaktisch-methodischen Hinweisen, technischen Anleitungen, Erfahrungen aus dem Essener Pilotprojekt etc. entwickelt. Diese Lehrkräftehandreichung bildet die Basis von digitalen Fortbildungen der Lehrkräfte an diesen Schulen durch die Antragssteller*innen.

Das Projekt zeichnet sich insgesamt dadurch aus, dass die Partizipation der Jugendlichen durch raumbezogene Daten gestützt wird. Die Jugendlichen erwägen die raumbezogenen Gestaltungsmöglichkeiten evidenz- und theoriebasiert. Dies stärkt die Aussagekraft/Bedeutung ihrer Forderungen und führt zu einer datenabgesicherten Gestaltung des Radverkehrs in Essen. Zudem können die erhobenen digitalen Geodaten auch für weitere Anliegen/Projekte in diesem Kontext verwendet werden, da sie als Open Data veröffentlicht und auf der openSenseMap leicht zugänglich  gemacht werden. Außerdem ermöglichen digitale Geomedien, wie kollaborative Karten, eine schnelle und ortsungebundene Kommunikation von raumbezogenen Gestaltungsprozessen und fördern so den Zugang und die Partizipationsmöglichkeiten. Insbesondere Visualisierungen wie digitale Karten sind effektive/wirkmächtige Repräsentationsformen, um dem Anliegen der Jugendlichen Ausdruck zu verleihen. In diesen Formen wirken digitale Geomedien katalysatorisch auf die Beteiligung der Jugendlichen.

Kontakt und Rückfragen bitte an vorstand@initiative-fuernachhaltigkeit.de

 

Simon Knur

Planer, Falt- und Liegeradfahrer aus dem Sauerland, wegen der Liebe und dem Job im Ruhrgebiet. Seit 2012 bei VCR und beruflich unterwegs zu den Themen Infrastruktur, Abwasser, Klimaschutz und Klimaanpassung. Blogge mit dem lokalen Schwerpunkt Essen, Radschnellweg und Radkultur.

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