DortmundSicherheitVerkehrsrecht

In Dortmund übersehen nun Autos und Menschen fahren

Eine aktuelle Pressemitteilung der Polizei fängt ungewohnt korrekt an:

Bei einem Verkehrsunfall am Westfalendamm ist am Freitagmorgen (30. April) ein Radfahrer leicht verletzt worden.

Aber die Erwartungshaltung wird dann doch noch erfüllt:

 Zu diesem Zeitpunkt fuhr ein Auto in dieselbe Richtung und bog nach rechts in die Detmer-Mülher-Straße ein – offenbar ohne den Radfahrer zu bemerken.  […] Das Auto setzte seinen Weg fort.

So richtig schief ist das sprachlich noch nicht, sodass die Ruhr Nachrichten das Werk in der Mittwochausgabe vollendeten:

Ein Auto hatte den Fahrradfahrer übersehen. Doch der Fahrer des Wagens fuhr einfach weiter.

Ist ja auch verständlich, dass der Fahrer sein unaufmerksames Auto lieber zurücklässt und auf zwei Beinen oder dem Po weiter fährt. Das ist leider nicht der Plot eines Kinderbuches, sondern Wort gewordene Weltsicht von Polizei und Lokalzeitung.

Norbert Paul

Bin ohne Warnweste und unzulässigen sowie unsinnigen Blinklichtern unfallfrei mit dem Rad im Alltag unterwegs – auch in dunklen Sachen. Nach einschlägigem Studium folgten mehrere berufliche Stationen in der Verkehrsverwaltung. Dabei heute vor allem mit Rechtsfragen befasst. Mit meinem PGP-Schlüssel kann man mir an norbert.paul@velocityruhr.net verschlüsselte E-Mails schreiben.

Ein Gedanke zu „In Dortmund übersehen nun Autos und Menschen fahren

  • Bei Unfallmeldungen sollten wir auch gucken wo der Text her kommt. Die Ruhrnachrichten schreiben häufig nur von der Polizei ab, und dort finden sich wirklich schreckliche Formulierungen.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert