Andernorts und überallInfrastrukturVerkehrspolitikVerkehrsrecht

Parkraumbewirtschaftung macht Wiener glücklicher

Alle fünf Jahre untersucht die Stadt Wien, wie die Bürger*innen die Lebensqualität wahrnehmen. Interessant ist dabei für die Verkehrsplanung der Befund, dass die Zufriedenheit mit der Parkplatzsituation mit der Einführung von Regelungen der Parkplatzbewirtschaftung zunimmt. Im Endbericht zur Befragung 2013 heißt es:

In Summe hat sich die Parkplatzsituation in Wien in den letzten 20 Jahren den Befragten zufolge eindeutig entspannt (siehe Abbildung 45). Der Anteil an Personen, der tagsüber (am Abend und bei Nacht) über große Probleme bei der Parkplatzsuche berichtet, ging in Wien in Summe von 47 auf 27 Prozent (bzw. von 58 auf 37 Prozent) zurück.

S. 67

Dabei erfolgt die Bewirtschaftung nicht gerade restriktiv. Dabei wirken zeitlich beschränkte Bewirtschaftungen auch über die Zeiten hinaus dämpfend auf die Parknachfrage (S. 70), obwohl die PKW-Dichte in der gleichen Zeit stieg und die Einwohnerzahl in Wien kontinuierlich zunimmt. Entsprechend steigt auch die absolute Zahl Kraftfahrzeuge in Wien.

In den ersten Auswertung der Studie 2018 ist das Thema noch nicht enthalten.

Bleibt nur die Frage, wann entdecken die Ruhrgebietsstädte die Chancen der Parkraumbewirtschaftung für die Lebensqualität?

Norbert Paul

Bin ohne Warnweste und unzulässigen sowie unsinnigen Blinklichtern unfallfrei mit dem Rad im Alltag unterwegs – auch in dunklen Sachen. Nach einschlägigem Studium folgten mehrere berufliche Stationen in der Verkehrsverwaltung. Dabei heute vor allem mit Rechtsfragen befasst. Mit meinem PGP-Schlüssel kann man mir an norbert.paul@velocityruhr.net verschlüsselte E-Mails schreiben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert