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OB Auto-Ulli will keine Veränderungen in Dortmund

Wenn ich ihn nicht selbst mal abseits von Pressevertretern und öffentlichen Veranstaltungen auf einem Fahrrad gesehen hätte, würde ich bei der Politik des Dortmunder OB Ullrich „Auto-Ulli“ Sierau davon ausgehen, dass er grundsätzlich Auto fährt. Bei der konstituierenden Sitzung des Nahmobilitätsbeirats schwadronierte er davon, wie wichtig der Beirat sei. Welche Rolle er dem Beirat tatsächlich zuschreibt, berichten heute die Ruhr Nachrichten. Anstatt mit dem Beirat zu reden, stellt er via Presse dort in Frage, dass der Beirat empfohlen hat, sich an die Richtlinien bei der Gehwegbreite zu halten wenn es um Gehwegparken geht. Was für ein revolutionäres Ergebnis für 2 Jahre Arbeit. Holla die Waldfee. Und selbst das ist dem angeblichen Förderer des Rad- und Fußverkehr zu viel. Und er kündigt ein „Integriertes Konzept“ an, dass eh im Rahmen des Masterplans erarbeitet werden soll, der nur von ausgewählten Akteuren begleitet werden darf – VeloCityRuhr ist z. B. nicht beteiligt. Dass heißt übersetzt: Wir verlagern das so lange in die Zukunft, bis keiner mehr danach fragt.

#ZukunftFindetAnderswoStatt

Ergänzung 18. 01. 2018 22:39

Ergänzung 09. 03. 2018 07:04

Sierau ist übrings Mitglied im ADFC, nicht aber im ADAC.

Norbert Paul

Norbert Paul ist per PGP-Schlüssel erreichbar (Testphase) über die E-Mail-Adresse norbert.paul@velocityruhr.net

5 Gedanken zu „OB Auto-Ulli will keine Veränderungen in Dortmund

  • Norbert, mal unter uns Pastorentöchtern.
    Meist Du wirklich, in Dortmund passiert mal wirklich was großes Richtung Fahrradstadt oder so?
    Auch diesen tollen Plan von wegen weniger Autos in der City….
    Der OB soll doch mal bitte im Berufsverkehr Nachmittags die B54 von Brechten bis in den Süden fahren mit dem Fahrrad.

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    • Norbert Paul

      Auch diesen tollen Plan von wegen weniger Autos in der City….

      Weniger Autos? Es sollen nur ein paar Autos in Zukunft einen E-Motor haben.

      Antwort
      • Naja, dieser Plan für die Emissionsfreie Innenstadt, für die es ja auch Tatas vom Vaterstaat gibt und der tolle Masterplan sollten ja auch zum Ziel haben, dass mehr Leute anstelle das Auto zu nutzen auf Fahrrad oder Bus&Bahn umsteigen oder zu Fuß gehen.
        Und die, welche aus sonstigen Gründen auf ein KfZ angewiesen sind, sollten dann wenn möglich mit einer bereiften Batterie unterwegs sein.

        Antwort
        • Norbert Paul

          Ja, aber nur freiwillig und ohne jeglichen Veränderungsdruck seitens der Stadt. Du weißt du als teurer Leser doch längst. :-)

          Es geht ausdrücklich nicht darum, den Kfz-Verkehr zu erschweren, sondern attraktive Alternativen im Umweltverbund (Fuß, Rad, ÖPNV) zu schaffen sowie den vermehrten Einsatz von E-Fahrzeugen zu fördern.

          Ein Ansatz, der aus Sicht der Mobilitätsforschung im besten Fall nichts verändert, eher noch mehr Verkehr und immense Kosten verursacht.

          Antwort
  • Genau da sehe ich ja das Problem und die Steuerverschwendung.
    Da werden (nicht nur in Dortmund) Gelder in Projekte gepulvert, die im Endeffekt so gut wie nichts bringen.
    Wenn man wirklich Verbrenner aus der City raus haben will, dann geht das nur mit direkten Fahrverboten. Und das wird man hier nicht erleben.
    Die Parkgebühren drastisch nach oben, dass könnte auch noch klappen, wenn parken deutlich teurer als Bus&Bahn sind.
    Im besten Fall bringen solche Maßnahmen, dass ein paar Leute aus dem näheren Umfeld bei schönen Wetter mal eine der Alternativen nutzt.

    Antwort

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