Radverkehr im Koalitionsvertrag
Im Koalitionsvertrag der zukĂŒnftigen Landesregierung gibt es auch den Abschnitt Radverkehr.
Radwege sind praktizierter Umwelt- und Naturschutz und verbessern die NahmobilitĂ€t. Sie sind in Zeiten erhöhter Nutzung von Fahrrad und E-Bike auch fĂŒr die Fahrt zur Arbeit fester Bestandteil einer intelligenten Verkehrspolitik. Daher werden wir die Radverkehrsinfrastruktur weiter stĂ€rken. Es gilt, Radwege auszubauen, besser zu vernetzen und zu sanieren. Radschnellwege können das konventionelle Radwegenetz ergĂ€nzen. Radwege an LandesstraĂen und BĂŒrgerradwege wollen wir fördern.
Da steht also:
- Durch die Versiegelung des Bodens und der Verwendung von Baumaterial tut man was fĂŒr die Umwelt und Natur.
- Radschnellwege können eine ErgÀnzung sein.
- BĂŒrgerradwege werden gefördert.
Da steht hingegen nicht:
- Eine Steigerung des Anteils des Radverkehrsaufkommens bei Senkung des Verkehrsaufkommens ist unser Ziel.
- Wir werden Radschnellwege finanzieren.
- Der Bau von Radwegen ist wie alle andere Verkehrsinfrastruktur eine öffentliche Aufgabe und kann nicht vom Ehrenamt und finanziellen Engagement der BĂŒrger*innen abhĂ€ngen, die das mit abgesenkten Standards selbst in die Hand nehmen.
Im Abschnitt zum Umwelt- und Klimaschutz heiĂt es weiter:
Eine fahrrad- und fuĂgĂ€ngerfreundliche Infrastruktur kann einen Beitrag fĂŒr gute urbane Umweltbedingungen leisten.
Auch hier wieder ein offener Allgemeinplatz und jegliche konkrete AnkĂŒndigung. Das ist die einzige ErwĂ€hnung des FuĂverkehrs ĂŒberhaupt auf den 125 Seiten. Die Autoindustrie des Landes findet allein dreimal ErwĂ€hnung. Dem Baustellenmanagement fĂŒr den Autoverkehr widmet man sogar ein ganzes Kapitel. Ob sich Stabsstelle fĂŒr die Verkehrs- und Baustellenkoordination in Nordrhein-Westfalen auch um Radverkehr zumindest auf Radschnellwegen und den wichtigen Touristik-Routen kĂŒmmern wird?
Mich wundert, dass die neue NRW-Regierung ĂŒberhaupt etwas dazu geschrieben hat. Von CDU und FDP erwarte ich eigentlich keinen Beitrag zum ĂPNV und Fahrradverkehr. In der Regel muss man froh sein, dass sie nicht noch Radwege und Linien im ĂPNV schlieĂt bzw. ausdĂŒnnt.