DortmundInfrastruktur

Verwaltungsvorstand will Umbau der Faßstraße

Realsituation in der aktuellen Testphase (Archiv-Foto: Peter Maier)

(Stadt Dortmund) Der Verwaltungsvorstand schlägt dem Rat der Stadt Dortmund den Umbau der Faßstraße vor. Mit dem Umbau soll die Barrierewirkung der Straße minimiert und die Öffnung und Verzahnung des Ortszentrums mit dem PHOENIX See Quartier verstärkt werden. Dazu wird die Straße gestalterisch aufgewertet und den bisher benachteiligten Verkehrsarten wird mehr Raum gegeben. So sollen Flächenversiegelungen reduziert, mehr Querungsmöglichkeiten, Begrünungen, breitere Gehwege und  ausreichend breite Radfahrstreifen auf der Fahrbahn geschaffen werden. Platz für die Gestaltung wird gewonnen, indem das 4-streifige Regelprofil aufgelöst und durch zwei überbreite Richtungsfahrbahnen mit je 5,0 Meter Breite ersetzt wird. Die PKW sollen in den überbreiten Fahrstreifen  hintereinander versetzt fahren und sich an den Signalanlagen nebeneinander aufstellen. Die Leistungsfähigkeit der Straße für den Kraftfahrzeugverkehr bleibt erhalten. Baubeginn ist Anfang 2018. Vorgesehen ist eine Bauzeit von zwei Jahren.

Es entstehen Kosten für den Umbau der Faßstraße in Höhe von 4.274.500 Euro. Diese finanzieren sich aus Mitteln des Bundes, des Landes NRW und der Stadt Dortmund. An den Kosten für beispielsweise  Parkplätze und Radfahrstreifen müssen sich die anliegenden Grundstückseigentümer nach Paragraph 8 des Kommunalabgabengesetzes (KAG) beteiligen.

In einem Verkehrsversuch wurden vorab die wesentlichen Ziele des Umbaus durch eine provisorische Herstellung erprobt und gutachterlich begleitet. Fazit des Gutachtens war, dass ein Umbau der Faßstraße mit zwei überbreiten Richtungsfahrbahnen verkehrlich gut funktioniert. Die Empfehlung des Gutachters ist, die Fahrstreifen von 4,75 Meter auf 5,00 Meter und die Radfahrstreifen von 1,75 Meter auf 1,85 Meter zu verbreitern und diese mit roter Farbe zu markieren. Diese Empfehlungen werden berücksichtigt.

Nördlich der Kreuzung Hörder Bahnhofstraße / Am Stift / Benninghofer Straße bis Hermannstraße wird das 4-streifige Regelprofil aufgelöst und zwei überbreite Richtungsfahrbahnen mit je 5,0 Meter Breite und ein begrünter Mittelstreifen mit Bäumen hergestellt. Im Kreuzungsbereich Faßstraße /Hermannstraße wird für Fahrzeuge aus südlicher Richtung kommend eine Linksabbiegespur in die Hermannstraße markiert. Über diesen Linksabbieger kann auch der Stiftsplatz angefahren werden. Der Stiftsplatz wird über die Straße „Am Stift“ erschlossen. Eine Abfahrt in Richtung Norden ist möglich über eine Rechtsausfahrt vom Stiftsplatz und anschließender Wendemöglichkeit. Die Gehwege erhalten eine komfortable Breite und werden bis ca. Seekante / Alfred-Trappen-Straße mit einem höherwertigen, grauen Betonstein hergestellt.

Ab der Hermannstraße Richtung Norden entstehen Querungsstellen, die Straßen- und Wegeverlängerungen aufnehmen. Sie werden zum Teil mit Signalanlagen ausgestattet. Die Hauptquerung zwischen dem Hörder Zentrum und PHOENIX See Quartier ist die Hermannstraße. Hier entstehen eine größere Mittelinsel sowie sich anschließende begrünte Mittelstreifen. Bei der Herstellung des Knotenpunktes werden provisorische Maßnahmen in der westlichen Hermannstraße notwendig.

Die Einmündungsbereiche Wallrabenhof / Nagelschmiedegasse, Kumpstraße, Brauerstraße und Alfred-Trappen-Straße werden in die Umgestaltung mit einbezogen. Nördlich des Stiftsparkhauses entsteht eine neue Wegebeziehung zwischen der Alfred-Trappen-Straße und dem PHOENIX See Quartier. Im Zuge des Umbaus der Faßstraße wird nördlich des Parkhauses eine Treppenanlage sowie im Einmündungsbereich des Wallrabenhofs eine Rollstuhlrampe als barrierefreie Verbindung hergestellt.

Das nördliche angrenzende Gebäude des Stiftsforums wurde für ein Hotel abgebrochen. Hier soll der überwiegende Teil der geplanten Gehwegflächen als Arkadengang ausgebildet und durch das Hotel ab dem 1. OG überbaut werden. Der Fahrradverkehr wird so weit wie möglich über Fahrradstreifen auf der Fahrbahn geführt und erhält eine eigene Fahrspur je Richtung. Der Fahrradstreifen wird im Bereich der überbreiten Richtungsfahrbahn durch eine rote Markierung hervorgehoben.

Nördlich der Alfred-Trappen-Straße wird das 4-streifige Regelprofil beibehalten.

Pressemitteilung

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Ein Gedanke zu „Verwaltungsvorstand will Umbau der Faßstraße

  • Norbert Paul

    Wenn man bei einem Pilotversuch nicht das erwünschte Ergebnis erreicht, muss man was anderes probieren – so macht es Basel.

    Antwort

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