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DB Fernverkehr erzeugt Chaos bei Kundenkonten und schaltet nach 1,5 Monaten das zuständige Team ein

Ohne Not ändert DB Fernverkehr – man hat ja sonst dort nichts zu tun – das Login für langjährige Kunden. Zu dem im verlinkten Artikel geschilderten Problemfall wurde ich am 28. Juli dann etwas deutlicher.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihnen ist schon klar, dass Sie am Problem vorbei schreiben?

Wenn ich seit dem 13.06. aufgrund von IT-Problem der DB im Kundenkonto die vor dem Tag gebuchten Fahrkarten nicht sehen kann, ist der Rat, mir diese Buchung im Kundenkonto anzugucken, doch objektiv ungeeignet.

Ich kann Ihnen mitteilen, dass ich kein Verständnis mehr dafür habe, dass das von der DB Verursachte Problem nicht gelöst wird und man damit alleingelassen wird.

Gibt es bei DB Fernverkehr Leute, die Probleme lösen dürfen und können, die DB Fernverkehr verursacht hat? Muss man sich erst an die Medien wenden, damit was passiert?

Am 02.08. bekam ich dann als Antwort:

Wir haben Ihre Anfrage an unser zuständiges Team weitergeleitet.

Unsere Kolleg:innen melden sich direkt bei Ihnen. Bis dahin bitten wir Sie um etwas Geduld.

Bei Fragen rund um Ihre Reise mit der Deutschen Bahn finden Sie viele hilfreiche Antworten und Informationen unter www.bahn.de/hilfe.

Wir hoffen, Sie schon bald wieder in unseren Zügen begrüßen zu können.

Helfen Sie uns, unser Angebot und unseren Service weiter zu verbessern. Beantworten Sie dazu bitte nachfolgende Fragen unter Umfrage bahn.de. Vielen Dank.

Wenn man sich das Support-Ticket auswerten würde … Nach anderthalb Monaten hat man es nun also geschafft, an ein zuständiges Team weiterzuleiten. Hier könnte schon der erste Denkfehler liegen und damit ist nicht die IT gemeint, sondern die Experten von der Hotline, die geraten haben, das Konto zu löschen.

Wie wird es weitergehen? Wird dieses Team wieder raten sich einzuloggen oder wird es raten, bei der allgemeinen Hotline anzurufen, bei der man über mehrere Stufen zu der „Löschen Sie doch Ihr Konto“-Experten weitergeleitet wird? Oder passiert ein Wunder und jemand (m/w/d) aus der IT kümmert sich um das Problem, und womöglich wird es gelöst. Davon, dass die Bahn sich kenntlich zeigt für den Aufwand, wie es gut aufgestellte Unternehmen, die im Wettbewerb stehen, machen, träumen wir gar nicht erst.

Hattet ihr auch schon mal ein von DB Fernverkehr verursachtes Problem? Schreibt gerne in die Kommentare, wie es ausgegangen ist.

Norbert Paul

Norbert Paul ist per PGP-Schlüssel erreichbar über die E-Mail-Adresse norbert.paul@velocityruhr.net

2 Gedanken zu „DB Fernverkehr erzeugt Chaos bei Kundenkonten und schaltet nach 1,5 Monaten das zuständige Team ein

  • Ach,

    man(n) könnte Romane schreiben, aber wofür?
    Die DB krankt vielleicht an diversen Scheindiskussionen, aber neben kleinen Dingen wie belastbaren Fahrplänen und IT-System, vor allem daran: der Eigentümer weiß mit seinem Eigentum nichts anzufangen.

    Immer noch mein Favorit: 2022, Sommer, Rückreise aus Südtirol mit Kind (6 Jahre). Ziel: Brüssel/Belgien.
    In Köln stehen sehr, also sehr sehr viele Menschen auf dem Bahnsteig, die wollen alle rein. Denn: der ICE 2 Stunden zuvor kam erst gar nicht nach Köln. Etwas voller ging es nach Aachen. Dort: Endstation, denn das Umschalten von Strom- und Signalsystem klappt nicht.
    Wir sind dann ins Taxi nach Welkenraedt in Belgien. Kosten: 50 Euro.
    Dort sind wir in den nächsten belgischen IC nach Oostende/Brüssel und auch angekommen.

    Die 50 Euro wollte die DB zunächst gar nicht bezahlen. Ich hätte ja in Aachen noch 2 Stunden auf den nächsten ICE warten können. Tja, dumm nur, dass die DB ihre Fahrdaten auch an Drittanbieter weitergibt. Siehe da: der ICE 2 Stunden später ist ebenfalls nicht weiter gefahren als bis Aachen.
    Nach 2 Monaten und einigen Schreiben hin und her habe ich dann doch noch die 50 Euro bekommen….

    Antwort
  • Ich bin sehr wütend (mal wieder) über die DB Navigator App und die Verantwortlichen, die diese App programmiert haben. Ich habe seit 2023 das Deutschlandticket im Abo und nutze es über besagte App. Letzte Woche war ich beruflich in Hamburg unterwegs und wurde in der U-Bahn kontrolliert. Aufgrund eines Fehlers in der App, der der DB sehr wohl bekannt ist (!) wurde mein Ticket in der App nicht angezeigt, geschweige denn der Bereich in der App, wo Tickets angezeigt werden. Auch im Aboportal war ich ausgeloggt und konnte das Abo nicht anzeigen, da ich meine Abonummer nicht auswendig kenne. Ich bekam also ein Strafticket über 60€ von der HVV und sollte mein Ticket dann so schnell es geht am Servicepoint nachreichen. Trotzdem musste ich aber 7€ „Bearbeitungsgebühr“ bezahlen! Ich finde dieses Vorgehen eine bodenlose Frechheit und eine ungerechtfertigte Behandlung der Fahrgäste. Genau so vergrault man Menschen aus dem ÖPNV. Die Bahn und die regionalen Verkehrsbetriebe bereichern sich an den Kund*innen, indem sie zu Unrecht 7€ einkassieren! Ich habe mich jetzt an die Verbraucherzentrale gewendet und hoffe, dass ich über die meine 7€ zurückbekomme.

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