Dortmund will Radverkehr von Hauptstraßen wegbekommen
Inzwischen gibt es drei Ausgaben von „We Ride Dortmund“, das laut Cover in Kooperation mit der Stadt Dortmund entsteht. Da verwundert es nicht, dass der Leiter der Mobilitätsplanung sich schon zweimal Wohlfühlfragen stellen durfte. So liest man das Magazin der Stadtverwaltung sicherlich lieber als diese Seite. ;-)
Nachdem das mit durchgängigen Radwegen über Jahrzehnte nichts geworden ist, sollen es nun Fahrradstraßen richten.
Ziel ist es, diese Velorouten über Nebenstraßen zu führen, hauptsächlich als Fahrradstraßen, weil wir damit im Förderprojekt „emissionsfreie Innenstadt“ sehr gute Erfahrungen gemacht haben. Die Menschen nehmen das gerne an, weil sie sich dort sicher fühlen und ihnen entsprechend Raum gegeben wird. Gleichzeitig ist es für uns schneller umsetzbar, weil wir nicht so einen hohen
baulichen Aufwand haben.
Nach der Verwaltungsvorschrift zur StVO darf anderer Fahrzeugverkehr als der Radverkehr und der Verkehr mit Elektrokleinstfahrzeugen im Sinne der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung nur ausnahmsweise durch die Anordnung entsprechender Zusatzzeichen zugelassen werden (z. B. Anliegerverkehr). Ich warte schon etwas länger auf die Auskunft, wo die Fahrradstraßen in Dortmund sind, die nicht unter diese Ausnahme fallen.
Ich würde dann zumindest von Hauptstraßen für den Kfz-Verkehr und Fahrrad-Hauptstraßen sprechen. In Dortmund bleibt Radverkehr aber was für „neben“ und nicht für „haupt“.
Nur wenn ich das Gefühl habe, die Nebenroute macht mich eigentlich langsamer, weil ich am Ende der Straße vor einer Ampel stehe, während ich auf meiner Hauptstraße als Radfahrer eine grüne Welle habe, dann nützt mir die Nebenroute nichts.
Und in Ausgabe drei erfahren wir es, dass es klappt, die Hauptstraßen möglichst fahrradfrei zu bekommen:
Insbesondere wird dies deutlich an der Großen Heimstraße, die nach dem Start der Bike Citizens-Kampagne zum Radschnellweg Ruhr (RS1) umgebaut wurde. Seit Einrichtung dieser Straße als bevorrechtigte Fahrradstraße konnte sehr gut die Verlagerung des Radverkehrs von der Lindemannstraße gesehen werden. Außerdem sind dort allgemein mehr Radfahrende gefahren. Diese Entwicklung macht uns Mut.