Das erste Essener Ghostbike ist aufgestellt
Heute war der traurige Anlass da, Essen hat nach dem schweren Verkehrsunfall am freien Rechtsabieger sein erstes Mahmal bekommen. Die Frau ist nach dem Unfall in der letzten Woche leider verstorben. Vertreter verschiedener Radinitiativen und einige engagierter Radfahrer versammelten sich an der Unfallstelle und stellten ein Ghostbike auf.


An der Unfallstelle haben andere Personen schon mit einem zornigen Plakat reagiert, dass die rasenden ZustĂ€nde in der Stadt kritisiert. Seit Monaten beschweren sich BĂŒrger ĂŒber die Raserszene und jede nacht heulen die Motoren auf.
An der Unfallstelle kann man gut nachvollziehen, warum die bauliche menschenfeindliche Gestaltung hier das schnelle Fahren ermöglicht und wie dutzende Autos mit mehr als 50 km/h die Kurve nehmen. In den 60 Minuten vor Ort wurden FuĂgĂ€nger angehupt, alle Passanten querten mit routinierter Vorsicht den Zebrastreifen. Ob die Stadt Essen vor der Schule jetzt auch baulich reagiert?
Noch gibt es keine AnkĂŒndigung, aber eine Abbiegespur die man mit Tempo 90 locker nehmen kann ist fĂŒr einen innenstadtnahen Bereich eine bauliche Katastrophe, fĂŒr einen Menschen war sie sogar tödlich. Die GrĂŒne Hauptstadt trĂ€gt heute eine schwarze Schleife…
Als Passanten vorbeikamen und auf der Insel Blumen am Schild niedertegten, stellte sich bei allen beteiligten eine GĂ€nsehaut ein.
Wir hoffe es war das erste und letzte Ghostbike der Stadt.
Ich habe am Wochenende vor dem Unfall noch mit ihr an einem Tisch gesessen und ĂŒber die Zukunft diskutiert. Eine sehr engagierte Frau mit tollen Ideen.