Dortmund

Fahrradsaison in Dortmund ausgefallen

Ein Blick auf die Zähldaten des Fahrradbarometers offenbart, dass es in Dortmund keine Fahrradsaison gibt. Obwohl die letzten Monate bestes Wetter zum Radfahren boten, war der Tag mit den meisten Radverkehr am Fahrradbarometer bereits am 8. Mai gewesen, die Woche mit dem meisten Radverkehr sogar schon im April. Seit der Inbetriebnahme im Januar sind gerade mal 1.000 Radfahrer*innen/Tag erfasst worden. Da die Mehrheit wohl hin- und zurückgefahren ist, werden allerhöchsten 600 bis 700 Radfahrer*innen durchschnittlich pro Tag zwischen Uni/FH/Technologiepark und City unterwegs gewesen sein. Ob zu erst die Irrelevanz des Radverkehrs in Politik und Verwaltung da war oder die Irrelevanz des Radverkehrs im Verkehrsaufkommen ist eine Ei-Henne-Frage.  In der Monatsansicht sieht man die vorlesungsfreie Zeit im April und August.

Norbert Paul

Norbert Paul ist per PGP-Schlüssel erreichbar (Testphase) über die E-Mail-Adresse norbert.paul@velocityruhr.net

6 Gedanken zu „Fahrradsaison in Dortmund ausgefallen

  • HeinrichB.

    SInd 600 Fahrradfahrer am Tag wirklich so wenig? Wenn die alle zwischen 7 – 19 Uhr fahren, sind
    das pro Stunde 50. Also fast jede Minute einer. Da hätte ich noch schlechtere Zahlen erwartet.

    Antwort
    • Norbert Paul

      Es ist ein Flaschenhals, d. h. hier wird der eher flächig abgewickelte Radverkehr stark gebündelt und es ist eine wichtige Verbindung. Daher sollte man hier höhere Zahlen erwarten.

      Die Machbarkeitsstudie hat ja bis 3.000-4.000/Tag prognostiziert auf dem bis 2018 fertigstellbaren Abschnitt (S. 123). Wenn man sich die Realität jetzt anguckt, kann man ja fast nur hoffen, dass sich die maximale Nutzerzahl nicht von 2.000 auf 4.000 verdoppelt – gerade weil es eben nicht gleichmäßig verteilt ist, sondern schwankt in Abhängigkeit von dem 2-Stunden-Raster von TU/FH. Das gäbe ja nur Konflikte. Auch sind 1.000/Tag weit von 3.000 bis 4.000/Tag entfernt. Dieses Jahr lag der niedrigste Wert – wenn ich das richtig sehe – bei 60/Tag. Das müsste sich verfünfzigfachen! Mit der Kosmetik, die angekündigt ist, nicht zu schaffen.

      Antwort
  • Holger Kanschik

    Für mich zeigen die Zähldaten, dass die Radfahrer, die in Dortmund fahrradfahren, dies auch zu jeder Jahreszeit tun. Begünstigt wurde dies in diesem Jahr sicherlich dadurch, dass es seit Februar keine richtigen Regenperioden, speziell nicht in den dafür bekannten Jahreszeiten Frühjahr und Herbst, gab.

    Was die Verkehrsstärke angeht, sollte man berücksichtigen, dass es sich hier nicht um einen unmittelbaren innerstädtischen Bereich handelt und die Wegeverbindung garantiert nicht dem RS1-Standard entspricht (Ampelschaltung, Breite, Räumdienst, etc.). Zudem verläuft auf der südlichen Schnettkerbrückenseite ein weiterer Radweg. Den habe ich zu meinen Kreuzviertel-Studentenzeiten z.B. immer genutzt. Somit erfasst die Zählstelle vermutlich mehr als die Hälfte, aber bei weitem nicht alle Radfahrer zwischen Uni/Technologiezentrum und Innenstadt-West.

    Antwort
    • Norbert Paul

      Für mich zeigen die Zähldaten, dass die Radfahrer, die in Dortmund fahrradfahren, dies auch zu jeder Jahreszeit tun.

      Genau. :-)

      Es ist die einzige Stelle mit priorisiertem Winterdienst für den Radverkehr und baulich wird sich bis zum RS 1 nichts ändern. Daher entspricht das bis auf die Beschilderung schon dem RS 1. Bis irgendwelche sinnvolle und nötige neue Brücken kommen, werden in Dortmund eher Jahrzehnte den Jahre vergehen.

      Auf der Südseite treffe ich – wenn ich da mal bin – keine anderen Radfahrer*innen.

      Antwort
  • Man muss auch bedenken, dass die Zählstation auch von vielen, die genau dort lang fahren trotzdem umfahren wird.
    Wer Stadteinwärts fahren will, und an der B1 die Fahrtrichtung gleich den Autos haben möchte (gerade wenn es dunkel ist wegen den Scheinwerfern der Autos) fährt dran vorbei.
    Wer von Seitens der Stadt kommt und in Richtung Huckarde will, kann jetzt ganz kurz vor der Zählstation rechts abbiegen. Das machen viele, da man so nicht über die Ampel muss. Weiter hinten kommt dann ja eine Brücke, oder man bleibt auf der Seite und fährt den Emscherweg weiter.
    Ich sehe jeden Morgen und jeden Nachmittag sehr viele Radfahrer/innen die zwar die Kreuzung passieren, aber dabei halt nicht die Zählstation.

    Antwort
    • Norbert Paul

      Wer Stadteinwärts fahren will, und an der B1 die Fahrtrichtung gleich den Autos haben möchte (gerade wenn es dunkel ist wegen den Scheinwerfern der Autos) fährt dran vorbei.

      Du meinst den Umweg über die wassergebundene Decke auf einem Teilstück auf der Südseite, die unbeleuchtet ist und deutlich mehr Höhenmeter hat und ein Senke mitten in der Kurve?

      Wenn dem so ist, welchen Effekt auf den Jahresverlauf hat das?

      Antwort

Schreibe einen Kommentar zu Norbert Paul Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert