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Dortmunder Grüne fordern Winterdienstkonzept für den Radverkehr

Winter auf Dortmunder Radwegen (links) und Gehwegen (rechts): Hier zeigt sich auch, wie ungeeignet die Trennung von Geh- und Radwegen in Dortmund ist und das in Dortmund auch bei Schnee Rad gefahren wird (Foto: Norbert Paul)

Gerade das Radfahren wird im Winter häufig zur gefährlichen Rutschpartie, da der Winterdienst auf Dortmunds Radwegen erst an letzter Stelle erfolgt und auf Radwegen außerhalb der geschlossenen Ortschaft gar nicht dazu gehört. Dabei kommt es unter anderem an der Schnettkerbrücke, der Hauptradroute zur Universität, immer wieder zu gefährlichen Vereisungen. Die GRÜNEN fordern erneut die Lösung des Problems und beantragen im nächsten Verkehrsausschuss ein grundlegendes Konzept für einen verbesserten Winterdienst auf Radwegen.

Matthias Dudde, GRÜNES Mitglied im Verkehrsausschuss: „Die Organisation des Winterdienstes berücksichtigt weiterhin nicht die wachsende Bedeutung des Radverkehrs. Es kann doch nicht sein, dass nur die Autofahrer*innen die Möglichkeit haben, ganzjährig sicher durch Dortmund zu fahren und Radfahrer*innen im Winter auf die Nutzung von Bussen und Bahnen verwiesen werden. Es ist an der Zeit, auch die Aufgaben und Organisation des Winterdienstes weiter zu entwickeln und die Belange des Radverkehrs nicht länger zu vernachlässigen. Die Festlegung und Einbeziehung wichtiger Hauptradrouten – unabhängig vom Autoverkehr – in den Winterdienstplan wäre dafür ein erster wichtiger Schritt. Bis jetzt werden kaum Radrouten durchgehend bei Schnee geräumt. Zum Teil schüttet der Winterdienst die Radwege sogar noch mit Schnee zu. Dabei ist der Winterdienst für die Zweiräder zum Schutz vor Stürzen von besonderer Bedeutung, nicht nur im Stadtgebiet. Auch außerhalb sollten stark genutzte Radwege, z.B. an der Schnettkerbrücke oder entlang der Hauptverkehrsstraßen, wie die Fahrbahnen in einem möglichst frühen Stadium geräumt und bei Bedarf mit Granulat gestreut werden. Damit könnte man die Mobilität für Radfahrer auch im Winter soweit wie möglich sicherstellen.“

Immer wieder forderten die Grünen, den Räumdienst auf den Radwegen zu verbessern. 2013 stellte die Verwaltung auf eine GRÜNE Anfrage Gespräche zwischen der Fachverwaltung, dem ADFC und VCD sowie dem Agenda-Arbeitskreis Verkehr in Aussicht. Der Regelwinterdienst für das Radwegenetz sollte neu geordnet und insbesondere die Verbindung Universität – Innenstadt in die Überprüfung einbezogen werden. Zudem hatte Dortmund mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW einen Vertrag geschlossen und die Unterhaltung der begleitenden Radwege übernommen.

Matthias Dudde: „Ein neues Konzept zum Winterdienst auf Radwegen wurde aber bis heute nicht auf den Weg gebracht. Wir fordern die Verwaltung jetzt erneut auf, in Absprache mit den Fahrradverbänden die im Winterdienst zu betreuenden Radwege nach Dringlichkeitsstufen einzuteilen und festzulegen.“

In den Ruhr Nachrichten weißt Oliver Volmerich heute dankenswerterweise auch drauf hin, dass im vergangenen Frühjahr im Beschwerdeausschuss mal wieder ein Konzept angekündigt worden war.

Pressemitteilung

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