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Radschnellwege – Kleiner Bericht zur Lage der Radregion

Da in der kommenden Woche der RVR Planungsausschuss tagt, tröpfeln wieder erste Informationen durch die Tagesordnung an das Licht der Öffentlichkeit. Es bleibt also spannend, man darf also frische Informationen erwarten, wann und wie es hoffentlich zeitnah mit dem RS1 weitergeht. Bemerkenswert: Straßen.NRW informiert zum Planungsstand, anscheinend hat sich organisatorisch im Hintergrund wirklich schon was verändert.

Radschnellweg Ruhr (Quelle: RVR)

Planungstand:

Zum aktuellen Planungsstand wird Herr Neumann, Abteilungsleiter Planung, Landesbetrieb Straßenbau NRW, Regionalniederlassung Ruhr einen Vortrag in der Sitzung des Planungsausschusses am 16.11.2016 halten.

Kommunikationkonzept und Veranstaltung

Das bereits in der Machbarkeitsstudie umrissene Kommunikationskonzept rund um den Radschnellweg Ruhr wird zurzeit weiter ausgearbeitet und begleitet die kommende Planungs- und Umsetzungsphase des RS1. Mit dieser Aufgabe wurde die Agentur tippingpoints beauftragt. Die in der Machbarkeitsstudie entwickelten Bausteine werden dabei detailliert ausgearbeitet und fließen in ein umfangreiches Konzept, an der sich die weitere Kommunikation orientieren soll.
Des Weiteren beinhaltet der aktuelle Auftrag die Konzeption einer Großveranstaltung rund um den RS1, die im Jahr 2017 stattfinden und die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit deutlich steigern soll und Bilder von bundesweiter Strahlkraft entwickeln soll. Darüber hinaus soll auch eine Folgeveranstaltung für 2019 konzipiert werden.
Die Mittel zur Durchführung der Veranstaltung werden aus dem Haushalt des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr zur Verfügung gestellt.

 

RS1 als Innovationsband für eine integrierte Stadtentwicklung

In der Jurysitzung am 21. September 2016 wurde das Kooperationsprojekt „RS1 als Innovationsband für eine integrierte Stadtentwicklung“ für die zweite Phase der Initiative nominiert. Dadurch steht dem Kooperationsprojekt für die weitere Ausarbeitung die finanzielle Unterstützung durch das MBWSV (Prämie in Höhe von 200.000 €) und die fachliche Beratung durch das Verfahren betreuende Planungsbüro zur Verfügung. In dieser zweiten Phase soll das Projekt konkretisiert und ein umsetzungsfähiges Zukunftskonzept erarbeitet werden. Darüber hinaus wird eine politische Legitimation durch die Kommunen angestrebt, um eine langfristige Verbindlichkeit und Umsetzbarkeit des Zukunftskonzeptes zu gewährleisten. […] Mit der Nominierung für die 2. Phase besteht jetzt die Chance, parallel zu dem einzigartigen und bundesweit bedeutsamen Projekt des Radschnellweg Ruhr RS1 neben den rein verkehrstechnischen Fragen darüber hinausgehende Themenstellungen für den sich anschließenden Stadtraum in den Fokus zu nehmen: Hierbei geht es um städtebauliche, ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Potenziale, durch die sich der Stadtraum entlang des gesamten rund 100 Kilometer langen RS1 als Raum für Innovationen und neue Qualitäten entwickeln kann.

Radschnellwegstudie „Mittleres Ruhrgebiet“

Bei der zweiten Machbarkeitsstudie in der Region geht es auch vorran, anscheinend gibt es die ersten Ergebnisse eim Frühjahr 2017. Eine gute Nord-Süd-Achse fehlt ja leider weiterhin.

Sachstandsbericht

Mit der Drucksache Nr. 13/0553 (Planungsausschuss 07.09.2016, Verbandsausschuss  19.09.2016, Verbandsversammlung 30.09.2016) wurde zuletzt der Sachstand zum zweiten geplanten Radschnellweg, dem Radschnellweg „mittleres Ruhrgebiet“ (Gladbeck-Bottrop-Essen) vorgestellt.
Kernthemen der 3. Sitzung des begleitenden Arbeitskreises am 04.10.2016 waren die Bewertungskriterien für die detaillierte Trassenplanung, die Bewertung der potentiellen Streckenführung und die sich daraus ergebende Vorzugsvariante der Streckenführung. Insbesondere von Seiten der Kommunen hat sich daraus noch Beratungsbedarf hinsichtlich einzelner Teilabschnitte der Streckenführung ergeben. Daher wird am 01. Februar 2017 der Arbeitskreis noch einmal tagen. In diesem Termin werden die einzelnen Streckenabschnitte und Knotenpunkte anhand von Datenblättern detailliert erläutert.
Die Ergebnisse der Untersuchung werden bis zum Planungsausschuss im 1. Quartal 2017 vorliegen und entsprechend in den Gremien des RVR vorgestellt. Im Anschluss daran wird über eine Nutzen-Kosten-Analyse die Wirtschaftlichkeit der Vorzugsvariante untersucht werden.

Intercityroute in Essen (Quelle RIS Essen)

In Essen kommt noch eine weitere Neuigkeit hinzu, es gibt Bestrebungen eine Abkürzung im Osten der Stadt als „Intecityroute“ zu entwickeln. Ebenfalls am 16.11.2016 darf die Bezirksvertretung eine Vorlage entscheiden. Eine gute Idee, da sie den niederländischen und dänischen Erfolgsrezepten kopiert und eine steigungsamre Abkürzung beinhaltet. Das Hauptargument im Alltag das Fahrrad zu nutzen, ist ja die Geschwindigkeit und der Komfort beim fahren. ob die Politik das auch so sieht?

Achtung: Das Laden vom Bild der Stadt Essen kann dauern (10MB)…

20161113-rs1_intercity_essen

Simon Knur

Planer, Falt- und Liegeradfahrer aus dem Sauerland, wegen der Liebe und dem Job im Ruhrgebiet. Seit 2012 bei VCR und beruflich unterwegs zu den Themen Infrastruktur, Abwasser, Klimaschutz und Klimaanpassung. Blogge mit dem lokalen Schwerpunkt Essen, Radschnellweg und Radkultur.

2 Gedanken zu „Radschnellwege – Kleiner Bericht zur Lage der Radregion

    • Simon Knur

      Es geht nicht um eine „Alternative“ zum RS1, sondern eine Anbindung zu verändern die mehr Komfort bietet als die jetzige Strecke, weil der RS1 da noch dauern wird. Die Strecke ist auf der Karte eingemalt. Wer Ortskundig freut sich über die entfallenden Höhenmeter.

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