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Gefährdungsstreifen statt Soester Schutzstreifen für die Castroper Altstadt: Testbericht

Die Altstädte von Castrop und Soest haben etwas gemeinsam: In beiden gibt es Einbahnstraßen, deren Fahrbahn so schmal ist, dass ein sicheres Überholen von Radfahrern durch Autos und Busse unmöglich ist. Und an denen seitlich parkende Fahrzeuge eine zusätzliche Gefahrenquelle für Radfahrer bilden, die sich zu sehr an den Rand drängen lassen.

Als es in Soest an einer solchen Stelle zu einem schweren Unfall durch eine achtlos aufgerissene Autotür kam, beschloss der Stadtrat, auf Jakobi- und Nöttenstraße den mittlerweile preisgekrönten Schutzstreifen in der Fahrbahnmitte zu markieren. So wurde verhindert, dass sich Radfahrer zu sehr an den Rand drängen ließen und Autofahrern wurde verdeutlicht, dass zum Überholen kein Platz war.

Die Fahrbahnbreite reicht nicht zum Überholen: An dieser Stelle in der Mühlenstraße ereignete sich im Frühjahr ein schwerer Unfall, als Linienbus eine 80-jährige Radfahrerin überholte. (Foto: Peter Maier)
Die Fahrbahnbreite reicht nicht zum Überholen: An dieser Stelle in der Mühlenstraße ereignete sich im Frühjahr ein schwerer Unfall, als Linienbus eine 80-jährige Radfahrerin überholte. (Foto: Peter Maier)

Vorschlag

Als es im März in Castrop an einer solchen Stelle zu einem schweren Unfall kam, während eine Radfahrerin auf der 4,0 m – 4,5 m schmalen Mühlenstraße mit beidseitigen Parkständen von einem Linienbus überholt wurde, schlug der „Arbeitskreis Bürgerfreundliche Altstatdt“ mit seinem Koordinator Meinolf Finke vor, das seit acht Jahren in Soest erfolgreiche Modell zu übernehmen und in Biesenkamp, Löns- und Mühlenstraße mittige Schutzstreifen zu markieren. Es handelt sich jeweils um Einbahnstraßen mit 4,0 m – 4,5 m Breite und (an den meisten Stellen) Längsparkständen.

Ablehnung

Der Vorschlag wurde – schon vor dem endgültigen Verbot des Soester Modells durch das Bundesautoministerium – abgelehnt: Die Verwaltung äußerte sich ablehnend. Auch die Busunternehmen äußerten sich ablehnend. Und schließlich befürwortete auch noch der ADFC klassische seitliche Schutzstreifen statt der vorgeschlagenen Streifen in der Fahrbahnmitte. Zwar versuchte die Linke, für die Herr Finke als sachkundiger Bürger im zuständigen Ausschuss sitzt, die Stadt zur Teilnahme an dem zu diesem Zeitpunkt noch geplanten Verkehrsversuch des Landes NRW zu mittigen Schutzstreifen zu bewegen, doch der Antrag wurde mit 14:1 Stimmen klar abgelehnt.

Interessant ist an diesem Vorgang neben dem Schweigen der Grünen die seltsame Haltung des ADFC, der eigentlich genug Sachverstand besitzen sollte, um zu erkennen, wozu seitliche Schutzstreifen in gut vier Meter schmalen Straßen mit viel Busverkehr führen. Noch interessanter ist aber die lesenswerte Ablehnung der Busunternehmen. Dass Busfahrer nicht immer die gebotenen Sicherheitsabstände zu Radfahrern einhalten, ist nicht neu. Dass Busunternehmen das auch öffentlich zugeben, kommt schon seltener vor: Wer angibt, bei mittigen Schutzstreifen wegen der fehlenden Überholmöglichkeit Fahrpläne nicht einhalten zu können, gibt zu, dass ohne diese Schutzstreifen regelmäßig überholt wird. Bei einer Fahrbahnbreite von 4,5 m, einer Busbreite von 2,50 m, einem Abstand des Busses nach links von 30 cm, einer Breite eines Fahrrads von 65 cm und einem Sicherheitsabstand des Radfahrers zu den rechts parkenden Fahrzeugen von 100 cm ergibt sich ein Überholabstand von 5 cm. Auch wenn man die Zahlen etwas variiert: Der gerichtlich vorgeschriebene Abstand von 1,5 m beim Überholen eines Radfahrers wird immer weit unterschritten. Jeder Überholvorgang eines Busses auf einer solchen Straße ist unzulässig und gefährdet Leben und Gesundheit des überholten Radfahrers.

An dieser Stelle in der Mühlenstraße ereignete sich im Frühjahr der schwere Unfall. Bei dieser Fahrbahnbreite haben Linienbusse nichts neben Radfahrerinnen verloren. (Foto: Peter Maier)
Unfallstelle. Bei dieser Fahrbahnbreite haben Linienbusse nichts neben Radfahrerinnen verloren. (Foto: Peter Maier)

Und wie sieht es mit dem vermeintlichen Zeitverlust für den Busverkehr aus? Der Biesenkamp ist 280 m lang und leicht abschüssig. Auch ungeübte Radfahrer erreichen hier problemlos Geschwindigkeiten von knapp 20 km/h, wenn die Verkehrslage das erlaubt. Viele Radfahrer sind schneller. Rechnen wir also konservativ mit 5,5 Metern pro Sekunde (knapp 20 km/h) für einen ungeübten Radfahrer. Der Bus erreicht im günstigsten Fall (kein Rückstau, Ampel grün und Beschleunigung hinter der Bushaltestelle von 0 km/h auf 30 km/h in null Sekunden) 8,3 Meter pro Sekunde. Der Radfahrer benötigt also 51 Sekunden, der Bus 34 Sekunden für die Strecke. Selbst im ungünstigsten Fall, wenn der Bus unmittelbar am Beginn der Strecke auf einen ungeübten Radfahrer trifft, verliert der Bus lediglich 17 Sekunden. Im Durchschnitt wird man sich irgendwo in der Mitte der Strecke treffen, so dass die Verzögerung bei etwa 9 Sekunden liegt. Wie oft kommt das vor? Der Radverkehrsanteil liegt in Castrop-Rauxel bei 4%. Am Biesenkamp dürfte der Anteil etwas darunter liegen, weil viele Ziele schiebend oder durch die teilweise freigegebene Fußgängerzone schneller zu erreichen sind als auf dem Umweg über den Einbahnstraßenring um die Altstadt. Gehen wir davon aus, dass 10% der Busse die genannte Verzögerung von 9 Sekunden erleben, so liegt der durchschnittliche Zeitverlust pro Bus bei weniger als einer Sekunde. Und wegen dieser einen Sekunde sollen nun die Fahrpläne zusammenbrechen?
Zugegeben, das ist nur eine sehr grobe Überschlagsrechnung. Aber die Annahmen (Ampel immer grün, nie Stau, Bus beschleunigt wie eine Rakete, alle Radfahrer sind ungeübt) sind so konservativ, dass der tatsächliche Zeitverlust eher darunter liegen dürfte.

Fehlplanung

Der Schutzstreifen ist einschließlich Linie 150 cm schmal, davon gehen nochmal 5 cm für den Außenspiegel des rechten Pkw ab. Der Busfahrer gewährt großzügig zusätzliche 10 cm, so dass 155 cm verbleiben. Mein Fahrrad ist 85 cm breit, so dass für den linken und rechten Sicherheitsabstand insgesamt 70 cm vorhanden sind. 35 cm links, 35 cm rechts. Oder ganz anschaulich: Ich hätte mit den Ellenbogen den Dreck vom Bus wischen können. (Foto: Peter Maier)
Der Schutzstreifen ist einschließlich Linie 150 cm schmal, davon gehen nochmal 5 cm für den Außenspiegel des rechten Pkw ab. Der Busfahrer gewährt großzügig zusätzliche 10 cm, so dass 155 cm verbleiben. Mein Fahrrad ist 85 cm breit, so dass für den linken und rechten Sicherheitsabstand insgesamt 70 cm vorhanden sind. 35 cm links, 35 cm rechts. Oder ganz anschaulich: Ich hätte mit den Ellenbogen den Dreck vom Bus wischen können.  (Foto: Peter Maier)

Nach dem Scheitern des mittigen Schutzstreifens wurde mittlerweile im Biesenkamp ein seitlicher Schutzstreifen im Türbereich der parkenden Autos angelegt.1 Breite einschließlich Leitlinie und Gosse: 1,5 m. Ein zusätzlicher Sicherheitsstreifen ist nicht vorhanden.2

Mit anderen Worten: Kein Schutzstreifen, sondern ein Gefährdungsstreifen, der den Radverkehr genau dort hin drängt, wo er nichts verloren hat und dem Kfz-Verkehr den falschen Eindruck vermittelt, das Überholen sei zulässig. Ganz so, als hätte man aus dem schweren Unfall in der Mühlenstraße nichts gelernt.

Im Biesenkamp wäre ein sinnvolles Angebot für den Radverkehr besonders wichtig gewesen, da es dort einen farblich noch erkennbaren, ehemaligen „Radweg“ im Seitenraum gibt. Wegen ständiger Konflikte zwischen Fuß- und Radverkehr wurde diese schmale Fehlplanung mittlerweile als Gehweg beschildert. Weil die Benutzung der schmalen Fahrbahn mit eng überholenden oder drängelnden Kfz bisher den meisten Radfahrern zu stressig war, wurde der ehemalige Radweg weiter benutzt, so dass es zu ständigen Konflikten und häufigen Unfällen kam. Es darf bezweifelt werden, ob der neue Gefährdungsstreifen viele dieser Gehwegradler zu einer Verhaltensänderung bewegen wird.

Test

Wie benutzbar ist das Streifchen nun? Ich wollte es genau wissen und habe an zwei verschiedenen Tagen insgesamt zwanzig Runden um die Castroper Altstadt gedreht und beobachtet, wie hoch der Anteil der Kraftfahrzeuge war, die im Bereich des Schutzstreifens überholten, obwohl dies nur unter grob verkehrswidriger Unterschreitung des erforderlichen Sicherheitsabstands möglich war. Das Ergebnis ist eindeutig:

Anteil der Pkw, die grob verkehrswidrig überholten: 100 %
Anteil der Lieferwagen, die grob verkehrswidrig überholten: 100 %
Anteil der Busse, die grob verkehrswidrig überholten: 100 %

Das einzige Fahrzeug, das im Bereich des Gefährdungsstreifens nicht überholte, war dieser Autotransporter. Das wäre dann vielleicht doch etwas eng geworden... (Foto: Peter Maier)
Das einzige Fahrzeug, das im Bereich des Gefährdungsstreifens nicht überholte, war dieser Autotransporter. Das wäre dann vielleicht doch etwas eng geworden… (Foto: Peter Maier)

Das einzige Fahrzeug, das nicht überholte, sondern hinter mir blieb, war ein Autotransporter, der sechs oder acht Pkw geladen hatte. Aber auch unabhängig von Engüberholern ist so ein Streifchen natürlich unbenutzbar, weil man auf 1,5 m unmöglich den nötigen Abstand zu parkenden Fahrzeugen halten kann.

Besonders deutlich wird die Verschlechterung, die der Schutzstreifen am Biesenkamp für den Radverkehr verursacht, wenn man die Situation dort mit der Löns- und Mühlenstraße vergleicht. In diesen Straßen ist (noch) kein Schutzstreifen markiert, so dass der Radverkehr Überholvorgänge dadurch unterbinden kann, dass er einen angemessenen Sicherheitsabstand zu den parkenden Fahrzeugen einhält. Er muss dann zwar mit drängelnden Autofahrern umgehen, so dass die Situation für Einsteiger, Kinder und Senioren ungünstig ist. Eine Verbesserung müsste aber genau das sein: Eine Verbesserung. Und keine Verschlechterung wie das Streifchen am Biesenkamp.

Weitere Verschlechterung?

1,5 Meter einschließlich Linie und Gosse. Meinolf Finke, der sich über den „Arbeitskreis Bürgerfreundliche Altstadt“ und die Linke für mittige Schutzstreifen eingesetzt hatte, ist zufrieden mit dem Schutzstreifen. Nach dem Aus für den mittigen Streifen sah er keine andere Möglichkeit, das Problem der Gehwegradler zu lösen. (Foto: Peter Maier)
1,5 Meter einschließlich Linie und Rinnstein. Meinolf Finke ist zufrieden mit dem Schutzstreifen, weil er keine andere Möglichkeit sieht, das Problem der Gehwegradler zu lösen.  (Foto: Peter Maier)

Aber nicht alle halten den Streifen für eine Verschlechterung. Meinolf Finke, der sich über den „Arbeitskreis Bürgerfreundliche Altstadt“ und die Linke für mittige Schutzstreifen eingesetzt hatte, zeigte sich gegenüber velocityruhr.net zufrieden mit dem schmalen Schutzstreifen am Rand. Nach dem Aus für den mittigen Streifen sah er keine andere Möglichkeit, das Problem der Gehwegradler zu lösen. Mittlerweile hat die Linke einen Antrag für seitliche Schutzstreifen in Löns- und Mühlenstraße gestellt, und die Verwaltung, die offenbar bereits gleiche Pläne hatte, hat die Umsetzung spätestens im nächsten Jahr angekündigt.

Alternative Lösungen (Fahrradstraße, Fahrradpiktogramme in der Fahrbahnmitte ähnlich wie beim Verkehrsversuch in Osnabrück, Umwandlung der Parkstände in einen Radweg oder in eine breitere Fahrbahn mit Überholmöglichkeit, Rückbau der Fahrbahn auf 3 m zum Verhindern gefährlicher Überholvorgänge, ggf. zunächst provisorisch, oder zumindest Beibehaltung des alten Zustands und Verzicht auf Verschlechterung) wurden weder von der Verwaltung, noch von der Linken, den Grünen oder einer anderen Partei in die Diskussion eingebracht.

Fazit

Künftig werden also durch die Schutzstreifen in der Mühlenstraße an genau der Stelle Radfahrer an den Rand gedrängt und Kraftfahrer zum Überholen ermuntert, an der sich im Frühjahr wegen genau dieses Verhaltens ein schwerer Unfall ereignet hat. Und das Ganze passiert natürlich unter der Überschrift Radverkehrsförderung.

Man kann es nicht oft genug sagen: Wir brauchen dringend gute Infrastruktur, um das Radfahren für alle attraktiv zu machen. Aber sie muss wirklich gut sein. Schlechte Infrastruktur (wenn man Pinsellösungen als Infrastruktur bezeichnen will) ist noch schlechter als gar keine Infrastruktur. Das zeigt der Gefährdungsstreifen am Biesenkamp deutlich.

Reichlich Platz, um Schlaglöchern, Gullydeckeln und plötzlich geöffneten Türen auszuweichen. (Foto: Peter Maier)
Reichlich Platz, um Schlaglöchern, Gullydeckeln und plötzlich geöffneten Türen auszuweichen. (Foto: Peter Maier)
Der ehemalige Radweg ist farblich noch klar zu erkennen und wird trotz Beschilderung als Gehweg noch eifrig von Radfahrern genutzt. So leer ist es hier nur Sonntags. (Foto: Peter Maier)
Der ehemalige Radweg ist farblich noch klar zu erkennen und wird trotz Beschilderung als Gehweg noch eifrig von Radfahrern genutzt. So leer ist es hier nur sonntags. (Foto: Peter Maier)
Abstimmung über die Streifenqualität: Ein Radfahrer auf dem Schutzstreifen und vier auf dem Gehweg. Mit dieser Qualität löst man das Problem der Gehwegradler nicht. (Foto: Peter Maier)
Abstimmung über die Streifenqualität: Ein Radfahrer auf dem Schutzstreifen und vier auf dem Gehweg. Mit dieser Qualität löst man das Problem der Gehwegradler nicht. (Foto: Peter Maier)
Lönsstraße noch ohne Schutzstreifen, so dass man eine sichere Fahrposition wählen kann. Wo sollen hier ausreichend breite Schutzstreifen hinpassen? (Foto: Peter Maier)
Lönsstraße noch ohne Schutzstreifen, so dass man eine sichere Fahrposition wählen kann. Wo sollen hier ausreichend breite Schutzstreifen hinpassen? (Foto: Peter Maier)
Die Aufleitung auf den ehemaligen Radweg am Biesenkamp, gesehen aus der Dortmunder Straße. Sperrfläche und Zeichen 239 ("Gehweg"), aber noch längst nicht alle Möglichkeiten zum Unterbinden des Gehwegradelns wurden ausgeschöpft.
Die Aufleitung auf den ehemaligen Radweg am Biesenkamp, gesehen aus der Dortmunder Straße. Sperrfläche und Zeichen 239 („Gehweg“), aber noch längst nicht alle Möglichkeiten zum Unterbinden des Gehwegradelns wurden ausgeschöpft.
Der ehemalige Radweg am Biesenkamp (rechts im Bild). Zeichen 239 reicht nicht als Mittel gegen Gewohnheit und unattraktives Fahrbahnradeln. (Foto: Peter Maier)
Der ehemalige Radweg am Biesenkamp (rechts im Bild). Zeichen 239 reicht nicht als Mittel gegen Gewohnheit und unattraktives Fahrbahnradeln. (Foto: Peter Maier)

 

1 Der Bereich ist mit Tempo 30 beschildert, aber keine Tempo-30-Zone. Daher sind Schutzstreifen zulässig.
2 Noch nicht einmal die Empfehlungen zum Bau von Radverkehrsanlagen, die sonst viele schlechte Lösungen absegnen, sehen so etwas vor: Schutzstreifen mit einer Breite von 1,5 m einschließlich Sicherheitsraum sind (schlimm genug) nur bei „wenigen Parkvorgängen“ zulässig. Also ganz sicher nicht in Geschäftsstraßen im Innenstadtbereich.

Peter Fricke

Peter aus Dortmund schreibt mit der Absicht, auch von jenseits der Stadtgrenzen zu berichten. Interessiert sich für Infrastruktur und die Frage, wie man des Rad als Verkehrsmittel für die große Mehrheit attraktiv machen kann. Ist leider nicht in der Lage, mit Falschparkern auf Radverkehrsanlagen gelassen umzugehen. Per E-Mail erreichbar unter peter.fricke, dann folgt das übliche Zeichen für E-Mails, und dann velocityruhr.net.

12 Gedanken zu „Gefährdungsstreifen statt Soester Schutzstreifen für die Castroper Altstadt: Testbericht

  • Ich hielt das für einen nicht benutzungspflichtigen Gehweg als ich neulich da war.

    Und ich bin gespannt, was die Stadt Dortmund dazu sagt, dass ich ihr in einer ähnlich kontraproduktiven Angelegenheit mal ein bisschen vorgerechnet habe, was sie da planen. Wie erklärt die Stadt Castrop-Rauxel ihr Wunderwerk in Bezug auf die Regelwerkkonformität und die Rechtslage? Dieses Prachtsütck ist sicherlich geeignet für die Befahrung mit der AGFS-Auswahl-Kommission, in der aus gutem Grund nur der ADFC vertreten ist, falls die mal nach CAS muss.

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    • Peter Maier

      Ich füg noch zwei Bilder ein, auf denen man sehen kann, dass es nur noch Gehweg ist, und dass man noch viel mehr hätte tun können, um das Gehwegradeln zu unterbinden. Immerhin soll der farblich noch erkennbare ehemalige Radweg wohl demnächst weg, bisher war ihnen das zu teuer.

      Ich hab die Stadt nicht nach einer Begründung gefragt. Mist bauen ist ja erlaubt, die ERA sind nur für Zuschüsse relevant.

      Die AGFS-Kommission könnte tatsächlich bald kommen, im nächsten Haushalt sollen wohl die Mittel für Beitrittsantrag und begleitende kosmetische Maßnahmen bereitgestellt werden. Könnte aber sein, dass die Kommission vor der Bereisung ein paar Mails bekommt. ;-)

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      • Frau Fuchs freut sich immer über Hinweise ;-).

        Ich kam aus der City (dürfte Am Markt Ecke Wittener Straße gewesen sein) und da war das nicht eindeutig. Später fand ich dann die Schilder auf deinen Fotos, weil ich ein bisschen durch die City fuhr.

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  • Florian Pätzold

    Bin zwar keine Partei Habenicht aber eingebracht! Ich habe beim Betriebsausschuss eins vorgesprochen, die gleichen Probleme die sie jetzt schilderten angesprochen, Lösung vorgeschlagen abgewickelt worden. Dabei klopften alle anwesenden, außer mir und der Presse, sich auf die Schulter. PS dort sind 3 Fahrradfahrer vertreten im Aussuchs.

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    • Peter Maier

      Ah, sehr schön. Ich hatte im Zeitungsartikel gesehen, dass da ein einzelner Bürger erbitterten Widerstand geleistet hat und schon überlegt, einen Fahndungsaufruf zu starten. ;-)

      Aber die Aussichten, da noch irgendwas zu erreichen, sind wohl praktisch null. Es sind sich ja alle einig, bis hin zum ADFC.
      Oder kennst du noch weitere potentielle Verbündete gegen den Unsinn? Ich hatte kurz an die brandneue und winzige CM Castrop-Rauxel gedacht, aber das allein reicht natürlich nicht.

      Hast du außer dem Vorschlag, die Parkstreifen zu entfernen (Parkhäuser und -plätze sind ja ausreichend vorhanden) noch andere, kurzfristig umsetzbare gemacht?
      Wurde im Ausschuss gesagt, ob es für die Pinselei Zuschüsse vom Land gibt?
      Wurde im Ausschuss darüber gesprochen, dass die Einhaltung der Empfehlungen für Radverkehrsanlagen zumindest sehr zweifelhaft ist und daher eine Rückzahlung möglicher Förderungen droht?

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  • Schade um den Soester Schutzstreifen und Dank an die Soester für den Einsatz zum Erhalt ihres Modells, auch wenn es leider nichts gebracht hat. Sind die Markierungen in Soest schon weg?

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  • Kai Teranski

    Da zeigt sich mal wieder, dass die größten Feinde des Radfahrens wohl immer noch seine angeblichen Freunde sind. Lange nicht so eine krasse Geschichte gehört, vor allem in den Details. Danke für die tiefe Recherche an der Stelle.

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  • Pingback: Ra(n)dnotizen #63 【ツ】 By Schrottie 【ツ】 Altmetall

  • Hans Radler

    Kein Platz für Radfahrer, aber beidseitig Parkplätze für den Kraftfahrzeuge???

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